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Modellierung von differentieller Mobilität von grundlegenden Prinzipien

Antragsteller Dr. Alexander Haack
Fachliche Zuordnung Physikalische Chemie von Molekülen, Flüssigkeiten und Grenzflächen, Biophysikalische Chemie
Förderung Förderung von 2020 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 449651261
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Differentielle Mobilitätsspektrometrie (DMS) ist eine Technik zur Analyse von chemischen Proben. Ob eine unbekannte Substanz identifiziert oder ob eine Probe auf bekannte, gefährliche Substanzen getestet werden soll, zentral ist die Verfügbarkeit von zuverlässigen und gut verstandenen analytischen Techniken. Obwohl DMS schon jetzt in vielen Bereichen der analytischen Chemie oder Biochemie verwendet wird, so sind noch viele fundamentale Fragen zur genauen Funktionsweise ungeklärt. Entsprechend können manche experimentellen Beobachtungen nicht erklärt werden, was zu ungenauen oder falschen Schlussfolgerungen führen kann. In diesem Projekt wurde nun unser Verständnis der genauen Funktionsweise von DMS vertieft, indem ein Computermodell entwickelt wurde, welches in der Lage ist, die wesentlichen Aspekte dieser Technik zu simulieren. Dafür war es nötig, sowohl die physikalischen Grundlagen des Analyseprinzips als auch die während des Analysevorgangs ablaufende Chemie zu modellieren. Insbesondere galt zu verstehen, wie sich diese beiden Aspekte gegenseitig beeinflussen. So kann es zum Beispiel passieren, dass sich die zu analysierende Substanz während des Analysevorgangs chemisch verändert. Eine korrekte Identifikation ist dann nur möglich, wenn diese Prozesse wohl verstanden sind, in anderen Worten, modelliert werden können. Indem wir unsere Simulationen mit experimentellen Beobachtungen von immer komplizierteren chemischen Systemen verglichen haben, konnten wir unser Modell verfeinern, erweitern und auch seine Vorhersagegenauigkeit erhöhen. Obwohl ein paar Herausforderungen bleiben, so erlaubt dieses Modell nun den Anwendern der DMS, ihre Experimente mit Simulationen zu untermauern und so das Vertrauen in die Interpretation ihrer Ergebnisse zu erhöhen. Dies wurde im Laufe des Projektes schon an konkreten analytischen Problemen unter Beweis gestellt. Zudem eröffnete das tiefere Verständnis des Funktionsprinzips der DMS bereits, neue Variationen dieser Technik zu nutzen und kann in Zukunft auch der technologischen Weiterentwicklungen von Nutzen sein. Dadurch kann der generelle Anwendungsbereich der DMS in der chemischen Analytik erweitert werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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