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Bedeutung der HBe und HBs Antigene bei der Blockade endogener Immunantworten im Rahmen der Hepatitis-B-Virus-Infektion.

Fachliche Zuordnung Gastroenterologie
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 450164446
 
Das angeborene Immunsystem ist die erste Verteidigungslinie des Körpers gegen einfallende Pathogene. Virusinfektionen werden direkt durch die Produktion von Interferonen und inflammatorischen Zytokinen bekämpft. Klinische Untersuchungen an Patienten mit einer Hepatitis-B-Virus (HBV)-Infektion haben gezeigt, dass die Induktion einer angeborenen Immunantwort fast nicht nachweisbar ist, daher wird das Virus in Fachkreisen auch als „stealth virus“, also heimliches Virus, bezeichnet. Die Virusproteine HBeAg (HBV exkretorisches Antigen) und HBsAg (HBV surface Antigen) stehen unter Verdacht endogene Immunantworten durch das angeborene Immunsystem zu inhibieren. HBeAg und HBsAg werden von infizierten Zellen sezerniert und beeinflussen die professionellen Immunzellen, aber auch intrazellulär wird eine Vielzahl an Prozessen manipuliert. Dieses Projekt adressiert die molekularen Mechanismen, die durch intrazelluläres HBeAg und HBsAg kontrolliert werden, einschließlich der endogenen Induktion von Interferonen und inflammatorischen Zytokinen. Unter Verwendung geeigneter Zellkultur- und Mausmodelle, klinischer Proben sowie HBV-infizierter humaner Hepatozyten werden die Interaktionen der viralen Proteine mit den Adapterproteinen der pathogenerkennenden Signalwege untersucht. Neben den Interferon/Zytokin-induzierenden Signalwegen sollen auch die nachgeschalteten Rezeptorvermittelten Reaktionen analysiert werden. Indem wir die Funktionsweise hinter der Antagonisierung endogener Immunantworten durch HBeAg und HBsAg enthüllen, könnte unsere Forschung zur Entwicklung neuer Behandlungsstrategien für die chronische Hepatitis B-Virusinfektion beitragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
 
 

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