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Ein neuer Zugang zum Cyaphido- (C≡Pˉ) und Cyarsido- (C≡Asˉ) Liganden: Photochemische Generierung, Charakterisierung und Folgechemie von LnM-C≡P und LnM-C≡As Komplexen
Antragsteller
Professor Dr. Christian Müller
Fachliche Zuordnung
Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452119696
In diesem Fortsetzungsantrag soll das bisher sehr erfolgreiche Projekt zur Chemie des Cyaphido-Liganden fortgeführt werden. Obwohl in jüngster Zeit wichtige Fortschritte in der Synthese, Koordinationschemie und in den Reaktivitätsuntersuchungen des Cyaphid- (CP−) Ions gemacht wurden, ist die Chemie dieser zum Cyanid- (C≡N−) Ion valenzisoelektronischen Spezies nach wie vor wenig entwickelt. Die Generierung des Cyaphid-Ions und dessen Koordinationsverbindungen ist synthetisch anspruchsvoll, da klassische MCP- (und auch die schweren homologen MCAs) Salze (M = Alkalimetall) unbekannt sind. Unsere Arbeitsgruppe hat vor kurzem zwei neue Zugänge zu Cyaphido-Komplexen entwickelt. Diese beruhen i) auf einer photochemischen, selektiven C-C-Bindungsaktivierung in L2Pt(0)-η2(Aryl-CP)-Komplexen und ii) in der Umsetzung von Übergangsmetall-Fluoriden mit Me3Si-C≡P. Im Verlauf der ersten Förderungsphase zeigte sich, dass viele der ursprünglich postulierten Ideen und Konzepte zur Synthese und Folgechemie des Cyaphido-Liganden sehr erfolgreich umgesetzt werden konnten. Die Vielfalt der Ergebnisse verspricht eine sehr facettenreiche Chemie auch in der zweiten Phase, wobei hier neben der weiteren Erforschung der grundlegenden Eigenschaften des Cyaphido-Liganden insbesondere auch die Chemie des Cyarsido-Liganden (C≡As-) sowie die Chemie von H-C≡P und H-C≡As in den Blick genommen werden. Dabei stehen folgende Ziele im Fokus: i) neue Zugänge zu Cyaphido- und Cyarsido-Komplexen und Folgechemie; ii) die Chemie des H-C≡P und H-C≡As; iii) Generierung von Cyaphid-Salzen; iv) bimetallische Komplexe mit verbrückenden Cyaphido- bzw. Cyarsido-Liganden; v) katalytische Reaktionen mit Phosphaalkin- und Arsaalkin-Komplexen; vi) Etablierung eines Synthesereaktors zu Nachhaltigkeitsaspekten in der Phosphor- und Arsen-organischen Chemie. Die bisherigen Ergebnisse und Vorarbeiten aus der ersten Förderperiode versprechen eine erfolgreiche Umsetzung der geplanten umfangreichen Studien auch in der zweiten Projektphase.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen