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Macht Landschaft Glücklich? - Entwicklung und Erprobung von wahrnehmungsbasierten Methoden zur Ermittlung von landschaftsbezogenem Wohlbefinden und Erholung für die räumliche Planung

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2022 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452329296
 
Die vorliegende wissenschaftliche Arbeit befasst sich mit der Fragestellung „Wie lässt sich landschaftsbezogenes Wohlbefinden in der räumlichen Planung greifbar machen?“. Vor dem Hintergrund dieser Fragestellung gliedert sich die Arbeit in drei Hauptteile. Dabei handelt es sich erstens um theoretische Vorüberlegungen, zweitens um eine Zusammenstellung von verschiedenen Methoden zur Emotionsmessung im Raum und drittens um einen empirischen Teil, in welchem Daten zu menschlichem Wohlbefinden in konkreten Untersuchungsgebieten erhoben, ausgewertet und zusammengeführt werden. In den Vorüberlegungen werden Grundlagen der menschlichen Wahrnehmung und der Landschaftstheorie zusammengestellt und systematisch aufbereitet. Weiterhin werden die Begriffe Landschaft, Gesundheit, Wohlbefinden und Erholung konzeptualisiert und sowohl theoretische als auch empirische Wechselbezüge dargestellt. Die Ergebnisse werden für den weiteren Verlauf der Arbeit in einem systematischen Rahmen zusammengefasst. Die theoretischen Vorüberlegungen werden mit einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung zu den Handlungsgegenständen der Gesundheit und der Erholung in der räumlichen Planung abgeschlossen. In dem methodischen Teil der Arbeit werden unterschiedliche Möglichkeiten zur Ermittlung von menschlichen Emotionen im Raum dargestellt. Dabei handelt es sich um phänomenologische Methoden wie wander-, spaziergangs- sowie fotografiebasierte Forschungsmethoden und diverse etablierte Instrumente der Psychologie wie Emotions- und Stimmungsfragebögen. Diese Methoden werden systematisch aufbereitet, um deren Anwendung sowie Vorteile bzw. Herausforderungen anhand von ausgewerteten empirischen Studien zu illustrieren. Aufbauend auf diesen theoretischen und methodischen Vorarbeiten wird ein Multimethoden-Forschungsdesign entwickelt, welches in Teilbereichen des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald zur Anwendung gebracht wird. Das Forschungsdesign beinhaltet sowohl qualitative als auch quantitative Forschungsmodule. Wander- und fotografiebasierte Methoden werden genutzt, da sie für viele Personen einen selbstverständlichen Bestandteil ihrer Erholungs-praktik darstellen und mit etablierten Instrumenten wie Emotionsfragebögen kombiniert werden können. Die auf diesem Wege erhobenen Daten werden mit selbstentwickelten Auswertungsstrategien in gebietsspezifische Ergebnisse überführt, räumlich projiziert sowie anhand eines theorie-basierten Modells zusammengeführt und in Form von Wirkkomponenten dargestellt. Abschließend werden diese Ergebnisse hinsichtlich ihrer Planungsverwertbarkeit sowie im Kontext von Planungsaufträgen und instrumentellen Rahmenbedingungen wie dem Erholungswert diskutiert.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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