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Einfluss von Oxidschichten auf die plastischen Eigenschaften von Metallen: Von der atomistischen zur mesoskopischen Skala

Fachliche Zuordnung Computergestütztes Werkstoffdesign und Simulation von Werkstoffverhalten von atomistischer bis mikroskopischer Skala
Förderung Förderung von 2020 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452407863
 
In einer sauerstoffreichen Umgebung bildet sich in der Regel eine Oxidschicht auf Metalloberflächen aus. Für die korrekte Beschreibung der Versetzungsnukleation muss deshalb der Einfluss der Oxidation berücksichtigt werden. Dies ist vor allem für Materialien mit einem großen Oberfläche-zu-Volumen Verhältnis wie poröse Strukturen und sauerstoffaffinen Metalle wie Aluminium relevant. Bei letzterem bildet sich selbst unter Hochvakuumbedingungen binnen Sekunden eine Oxidschicht. Diese kann die mechanischen Eigenschaften von Materialien stark beeinflussen, was unter anderem auf gesteigerte Versetzungsbildung aufgrund eines erhöhten Aktivierungsvolumens für Versetzungen und einer erhöhten Zahl an Nukleationsstellen zurückzuführen ist. Für nanokristalline Metalle wird so eine erhöhte Duktilität festgestellt. In diesem Projekt sollen die Einflüsse der Oxidation auf die mechanischen Eigenschaften von Metallen unter Berücksichtigung der grundlegenden Abhängigkeiten von Sauerstoffkonzentration und Temperatur mit Hilfe von Molekulardynamiksimulationen studiert werden. Dabei liegt der Fokus auf der Versetzungsnukleation unter Berücksichtigung von Oxidschichten. Es soll der Übergang von erhöhter Duktilität auf der Nanoskala zu erhöhter Bruchwahrscheinlichkeit auf der Mesoskala in Abhängigkeit der Dicke und Morphologie der Oxidschicht untersucht werden. Die atomistischen Simulationen sollen verwendet werden, um die Effekte der Nukleation an oxidierten Oberflächen in mesoskopischen Versetzungssimulationen für dünne Schichten mittels eines stochastischen Modells zu implementieren. Damit soll ein physikalisch verlässliches Modell der Versetzungssimulation von oxidierten Oberflächen implementiert werden, das auf mit experimentellen Ergebnissen vergleichbaren Zeitskalen arbeitet.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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