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Nordalpine Baukultur des Spätmittelalters

Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung seit 2020
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452913935
 
Baukultur ist eine Summe aus Aktion, Organisation, Medialität und Reaktion gesellschaftlicher Interaktion mit dem Ziel der architektonischen Gestaltung von Umwelt. Sie ist eng verknüpft mit zeitgebundenen mentalen, politischen, religiösen und ästhetischen Hintergründen. In der Zeit vom 14. bis zum 16. Jahrhundert entwickelte sie sich insbesondere im nordalpinen Bereich äußerst dynamisch und wurde zu einem bedeutenden Element sozialer Praxis. Die Baukultur wurde gefördert durch zunehmend differenziertere Fähigkeiten zur visuellen räumlichen Repräsentation und die immer weiter verbreitete Möglichkeiten und Absichten, entsprechende Mittel einzusetzen; umgekehrt erlaubte aber erst eine im Technischen, Medialen und Organisatorischen stetig elaboriertere Baukultur solch abgestufte Repräsentationen. Diesen Verschränkungen und Wechselbeziehungen ist eine intensivere Aufmerksamkeit als bisher zu widmen. Daher sollen Forschungen zu diesen komplexen Phänomenen mit Hilfe des Netzwerkes vertieft werden. Bisher separierte Analysen auf Teilgebieten der Baukultur werden dabei in ihrer Vernetzung erkennbar gemacht, zusammengeführt und übergreifend behandelt.Die Thematik bietet Schnittstellen zu vielen Wissenschaftsdisziplinen, insbesondere zur Medien-, Wirtschafts-, Rechtsgeschichte und Sprachwissenschaft; speziell richtet sich der Fokus aber auf Sozial-, Technik- und Bau-/Kunstgeschichte. Dem entspricht die fachlich differenzierte Zusammensetzung der Mitgliedsgruppe des Netzwerks. Das Tableau reicht von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus der praktischen Bauforschung über solche aus der Architektur- und geistesgeschichtlich orientierten Kunstgeschichte bis zur mittelalterlichen/frühneuzeitlichen Geschichte und Philologie.In einer Reihe von internationalen Arbeitstreffen werden jeweils spezielle Querschnittsthemen untersucht, mit dem Ziel, der Forschung innovative Impulse zu geben. Dazu gehört, dass neben den inhaltlichen Forschungszielen auch Transfer und Nachwuchsförderung auf dem Programm stehen.Die Gruppe setzt sich aus Personen zusammen, die auf verschiedenen Karrierestufen stehen: Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs, Habilitierten und Professorinnen und Professoren. Der Austausch mit Forscherinnen und Forschern aus dem nichtdeutschsprachigen Bereich ist Bestandteil des Projektes.
DFG-Verfahren Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich Professor Dr. Stefan Bürger
 
 

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