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Facial processing in body dysmorphic disorder

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2007 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 45339206
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Die Hauptergebnisse lassen sich folgendermaßen zusammenfassen: In den beiden Experimenten zur Fähigkeit der Gesichtsdiskriminierung konnten wir zunächst keine Unterschiede zwischen den Gruppen finden, d.h. entgegen vorheriger Studienergebnissen zeigten insbesondere die Probanden mit einer KDS keine bessere Fähigkeit, Unterschiede bzw. Veränderungen einzelner Gesichtsmerkmale zu identifizieren. Interessanterweise zeigten sie jedoch im Vergleich zu den Probanden ohne KDS eine Tendenz, nach der Präsentation zweier völlig identischer Gesichter vermeintliche Unterschiede zu erkennen, die jedoch nicht vorhanden waren. Dies ist im Einvernehmen mit den Kriterien der KDS, Makel im eigenen Aussehen zu erkennen, die jedoch (in der Regel) überhaupt nicht vorhanden und somit für andere Personen nicht nachzuvollziehen sind. Weiterhin konnten wir bei der Untersuchung selektiver Aufmerksamkeitsprozesse interessanterweise ebenso keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen finden. Dies könnte an der Stimuli-Darbietungsdauer von 500ms und dem mittlerweile empirisch gut belegten biphasischen Verlauf der Aufmerksamkeit gelegen haben. Emotionserkennungsdefizite wurden mithilfe eines selbst programmierten Programms zur Erkennung der Defizite sowie eines gezielten Emotionserkennungstrainings erfasst. Die Ergebnisse wiesen daraufhin, dass sich wie erwartet Defizite in der Emotionserkennung in der KDS Gruppe im experimentellen Setting signifikant verbessern lassen. In weiteren Studien wurden u.a. implizite Assoziationen bzgl. der Wichtigkeit von Attraktivität sowie Scham und störungsspezifischen Inhalten (körperlichem Aussehen, eine Rede halten, Wichtigkeit von Gedanken) untersucht. Hierbei konnte belegt werden, dass erwartungskonform schambesetzte störungsspezifische Assoziationen (z. B. die Assoziation zwischen Aussehen und Scham) zwischen den Gruppen vorlagen. Ebenso lag bei der KDS Gruppe eine signifikant höhere implizite Wichtigkeit von Attraktivität im Vergleich zu den nicht-KDS Gruppen vor. Weiterhin wurde die Theory of Mind mithilfe des Movies for the Assessment of Social Cognition (Dziobek et al.) bei der KDS im Vergleich zur Sozialen Angststörung sowie Zwangsstörung erfasst. Auch hier konnte erwartungskonform gezeigt werden, dass sich beide Störungsgruppen, die sich durch eine starke Angst vor negativer Bewertung durch andere (KDS sowie soziale Angststörung), in der Fähigkeit zur Theory of Mind nicht unterschieden, jedoch im Vergleich zu den restlichen Gruppen (Zwangsstörung sowie gesunde Kontrollprobanden) signifikant schlechter in der Erkennung von Absichten anderer Personen waren.

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