Eine diachrone Ausdifferenzierung von Dekomposition

• Antragsteller: Professor Dr. Remus Gergel
• Fachliche Zuordnung: Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen ; Einzelsprachwissenschaften, Historische Linguistik
• Förderung: Förderung seit 2020
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455014243

Das Ziel des vorliegenden Projektes an den Schnittstellen natürlich-sprachlicher Bedeutung ist eine breite angelegte, genaue und nachhaltige diachrone Korpus-Untersuchung sogenannter dekompositioneller Elemente. Im Hintergrund des Projektes steht die Frage, wie sich Bedeutungsrepräsentationen verändern können. Die empirische Arbeit schließt synchron einschlägig untersuchte Elemente wie die Adverbien ‚again’ und ‚almost’ ein, sie geht jedoch deutlich darüber hinaus durch die parallele Untersuchung mitkonkurrierender Elemente im Wandel und völlig anderer Elemente aus früheren Stadien des Englischen bis in die Neuzeit. Durch die kritische und systematische Erweiterung früherer Pilotstudien ist ein dreifacher Erkenntnisgewinn zu erwarten: 1) eine reichhaltige und umfassende theoretische Untersuchung, die die Modellierung semantischen Wandels bzgl. struktureller wie kontextueller Faktoren zum Ziel hat; 2) eine Untersuchung, die über die einzelnen Elemente hinaus auch das Gesamtsystem zu erklären vermag und Vorhersagen trifft, wann genau eine bestimmte Analyse einer anderen überlegen ist; 3) eine einzigartige Datenbank von potentiellen dekompositionellen Elementen mit einem Schwerpunkt auf der Verbindung zwischen kontext-basierter Information (auf der Grundlage von hohen Übereinstimmungsraten zwischen Annotatoren nach detaillierter Kontextarbeit) mit strukturellen Faktoren und Korpora. Darüber hinaus wird das Projekt einen Beitrag zu einer systematischen und langfristigen Untersuchung der Beziehungen natürlich-sprachlicher Strukturen mit den ihnen zugewiesenen Bedeutungen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen