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Kivi - Methode zur Entwicklung von kundenindividuell anpassbaren Produktfamilien auf Grundlage modularer Produktstrukturen

Fachliche Zuordnung Konstruktion, Maschinenelemente, Produktentwicklung
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 455554958
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Modulare Produktfamilien bieten die Möglichkeit, eine Lösung im Konflikt zwischen Standardisierung und Differenzierung zu finden. Durch die Konfiguration von Modulen können Produktvarianten mit minimaler interner Vielfalt angeboten werden. Dabei kommen bislang standardisierte, variante und optionale Module zum Einsatz. Durch den Trend der Individualisierung fordern Kunden nun jedoch nicht mehr nur eine Auswahl an Produktvarianten, sondern auch ein auf die individuellen Bedürfnisse abgestimmtes Produkt. Dafür werden individualisierbare Module neu eingeführt, die gezielt vorgesehene Individualisierungsfreiräume ermöglichen, um, kundenindividuelle Ausprägungen anzunehmen. Durch standardisierte Prozesse und eine abgestimmte Produktstruktur kann eine Produktindividualisierung intern besser beherrscht werden. Bestehende Methoden zur Produktstrukturierung berücksichtigen individualisierbare Module bislang jedoch nicht ausreichend. Daher ist das Ziel des Projektes Kivi die Entwicklung einer Methode zur Gestaltung von kundenindividuell anpassbaren Produktfamilien. Dazu wurden zunächst Individualisierungsindikatoren erschlossen, anhand derer potentiell für Individualisierung geeignete Komponenten und Produktmerkmale in der Produktstruktur einer Produktfamilie identifiziert werden können. Insbesondere Komponenten, die einen Bezug zur Passform oder der Erscheinung eines Produktes haben, werden individualisiert. Darüber hinaus weisen auch die Vielfalt einer Komponente oder vergangene Sonderlösungen auf eine Individualisierungsrelevanz hin. Im Rahmen des Projektes wurde außerdem das bestehende Wirkmodell modularer Produktfamilien (IMF) um die Modularitätseigenschaft der Individualisierbarkeit (engl. Personalizability) zum IMF+P erweiterte. So können Unternehmenseffekte von modularen Produktstrukturen mit individualisierbaren Modulen aufgezeigt und abgeschätzt werden. Mithilfe dieser Analyseergebnisse wurden Methodenbausteine definiert. So wird beispielsweise mithilfe der Indikatoren ein Methodenbaustein zur Identifikation von Individualisierungspotentialen mit anschließender Konzeptableitung gestaltet. In einem weiteren Methodenbausteine erfolgt die Bewertung der Konzeptalternativen anhand einer Operationalisierung des Kunden- und Unternehmensnutzen sowie der Bewertung der unternehmensinternen Prozessauswirkungen. Visualisierungswerkzeuge unterstützen die einzelnen Methodenphasen. Die Anwendbarkeit, Benutzbarkeit und der Nutzen der Methode wurde final in Validierungsstudien nachgewiesen. Die Ergebnisse und Teilergebnisse des Projektes wurden erfolgreich publiziert. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass im Rahmen des Projektes erfolgreich eine Methode zur Entwicklung von kundenindividuell anpassbaren Produktfamilien hergeleitet werden konnte.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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