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Serialität im Mittelalter: Die Thuir-Madonna und ihre Schwestern. Objektscans (Sachbeihilfe im Rahmen des Heisenberg-Projekts "Mittelalterliche Madonnenskulpturen in performativen Kontexten: Madonnen aus Gold, Silber, Blei und anderen Metallen)
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Katharina Christa Schüppel
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung seit 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 456490205
Beantragt wird eine Sachbeihilfe im Rahmen des Heisenberg-Projekts „Mittelalterliche Madonnenskulpturen in performativen Kontexten: Madonnen aus Gold, Silber, Blei und anderen Metallen“.Gegenstand des Projekts ist die etwa 20 Objekte umfassende Gruppe goldener, silberner und aus Blei gegossener Madonnenskulpturen in Frankreich, Spanien, Belgien und Deutschland aus dem 10. bis 13. Jahrhundert, darunter Hauptwerke wie die Goldene Madonna in Essen (um 980), die silberne Madonna in Walcourt (frühes 11. Jahrhundert) oder die Vierge de Baroilles im Musée du Louvre in Paris (um 1200).Die Madonnen werden anhand eines neuartigen Forschungsdesigns untersucht, das Materialität und Performativität verbindet und Objekt- sowie Stoffgeschichten in Relation zu Praktiken des Objekthandelns mit mittelalterlichen Objekten setzt. Zu den untersuchten performativen Kontexten gehören der mittelalterliche multisensorische Kirchenraum ebenso wie nachmittelalterliche Inszenierungen der Objekte in Altären, Museen, Wechselausstellungen sowie Living-Religion-Praktiken.Außergewöhnlich aufgrund ihrer Materialität ist die zehn Stücke umfassende Gruppe aus Blei gegossener Madonnenskulpturen aus dem 13. Jahrhundert. Bislang existieren keine Objektdaten, die einen vollständigen Vergleich der Gruppe ermöglichen würden. Im Rahmen des Vorhabens sollen deshalb eigene Daten erhoben werden, auf deren Basis das Verhältnis der einzelnen Stücke zueinander erstmals detailliert und verlässlich bestimmt werden kann (in Kooperation mit dem KDWT Bamberg). Für die Durchführung und Auswertung der Objektscans wird die Unterstützung durch eine studentische Hilfskraft benötigt (in Projektphase 2), für die Personal- und Reisemittel beantragt werden. Es besteht die Möglichkeit der Anfertigung einer wissenschaftlichen Abschlussarbeit an der Schnittstelle von Kunstgeschichte und Restaurierungswissenschaft.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen