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Rolle der uterinen angeborenen lymphoiden Zellen in der frühen Schwangerschaft

Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Immunologie
Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457290353
 
Der Erfolg einer Schwangerschaft hängt besonders von einer adäquaten Implantation, plazentaren Entwicklung und Funktion ab. Sobald die zugrundeliegenden Mechanismen versagen, treten Schwangerschaftskomplikationen wie Präeklampsie, Fehl- und Frühgeburt auf. Immunzellen spielen sowohl bei physiologischen als auch bei pathologischen Prozessen während der Schwangerschaft eine wichtige Rolle. In der frühen Schwangerschaft und zur Zeit der Geburt herrscht ein pro-inflammatorischer Status, während die restliche Schwangerschaft durch ein betont anti-inflammatorisches Milieu charakterisiert ist. Vor kurzem wurde die Expression eines neuen angeborenen Zelltyps an der fetomaternalen Schnittstelle beschrieben: die angeborenen lymphoiden Zellen (innate lymphoid cells, ILCs). Diese Zellen spielen eine zentrale Rolle an verschiedenen mukosalen Barrieren und beeinflussen die Immunantwort durch Interaktionen mit anderen Zelltypen oder durch die Produktion von inflammatorischen Mediatoren. Wir stellen daher die Hypothese auf, dass (a) die ILCs zu Beginn der Schwangerschaft die Invasivität der Trophoblasten und die uterine Angiogenese beeinflussen. In diesem Zusammenhang passen die ILCs ihre Antigenpräsentationsstrategien (b) an, um die fetale Toleranz zu unterstützen. Wir schlagen vor, dass die physiologischen Bedingungen im Uterus, wie die Schwangerschaftsspezifischen Hormonveränderungen und die geringe Sauerstoffverfügbarkeit, wichtige Determinanten der ILC3-Funktion sind (c). Diese Hypothesen sollen sowohl im humanen als auch im murinen Modell untersucht werden. Anhand experimenteller und deskriptiver Verfahren, sollen molekulare und funktionelle Eigenschaften von in vitro-generierten ILCs aufgedeckt werden. Unser beantragtes Projekt soll neue Informationen über die Rolle der ILCs an der fetomaternalen Schnittstelle liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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