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Psychische Erkrankung als kulturelle Erzählung: Gegenwartsliteratur aus den Kontaktzonen zwischen den USA, Kanada und der Karibik

Fachliche Zuordnung Europäische und Amerikanische Literatur- und Kulturwissenschaften
Afrika-, Amerika- und Ozeanienbezogene Wissenschaften
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 457488147
 
In der heutigen Zeit ist eine auffällige Zunahme psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft zu beobachten. Identitätsprobleme, Geschlechter- und Rassenkonflikte, Migration und Diaspora- Erfahrungen sind die treibenden Kräfte hinter diesem Phänomen. Dies hat auch zu einem zeitgenössischen Boom von Erzählungen über psychische Erkrankungen in der Literatur geführt. Jahrhunderte systematischer Unterdrückung wie Sklaverei, Vertreibung, Ausbeutung und Diskriminierung haben menschliche Begegnungen in den Amerikas geprägt und prägen sie auch heute noch. Diese gelebten Erfahrungen haben ihren Weg in literarische Darstellungen und Ausdrucksformen psychischer Erkrankungen gefunden. Das vorgeschlagene Projekt untersucht ‚mental illness‘ als eine kulturelle Erzählung in der karibisch-kanadischen und karibisch-U.S. amerikanischen Literatur des 21. Jahrhunderts und als dekoloniale Praxis und Symptom systematischer Machtasymmetrien, die auf das Konzept der Kolonialität zurückzuführt werden können. Das Forschungsprojekt argumentiert, dass Geschlecht, Rasse/Ethnizität, Gemeinschaft und Erfahrungen mit Rassismus, Sexismus, Migration und Diaspora psychische Erkrankungen als kulturelles Narrativ prägen. Das Projekt ist in den Kontext der Hemispheric American Studies eingebettet und verwendet einen Ansatz der InterAmerican und Critical Disability Studies, um psychische Krankheit per ‚close-reading‘ ausgewählter Romane und Erzählungen zu analysieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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