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Genomische Ansätze zur Detektion und Prävention von Listerioseausbrüchen

Fachliche Zuordnung Medizinische Mikrobiologie und Mykologie, Hygiene, Molekulare Infektionsbiologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458301532
 
Das Bakterium Listeria monocytogenes (LM) ist der Erreger der Listeriose, einer schweren lebensmittelbedingten Infektion. Die Listeriose zeichnet sich durch eine hohe Hospitalisierungsrate und eine Sterblichkeitsrate von bis zu 30% aus, die höchste unter den lebensmittelbedingten Infektionskrankheiten. Die Sequenzierung des Genoms von klinischen LM-Isolaten hat in jüngster Zeit die Erkennung von Listeriose-Epidemien und die Identifizierung ihrer Infektionsquellen verbessert. Die Analyse der gewonnenen genomischen Daten zeigte, dass 2/3 aller Listeriose-Fälle in Infektionsclustern mit bis zu ca. 100 Isolaten auftreten, von denen sich einige über Jahre oder Jahrzehnte hinziehen. Die Mikroevolution des Erregers während dieser lang anhaltenden Listeriose-Ausbrüche wird zur empirischen Definition von Variabilitätsgrenzwerten genutzt, um die Zuverlässigkeit der Listeriose-Ausbruchserkennung zu erhöhen und genetische Determinanten zu identifizieren, die lang anhaltende Ausbrüche ermöglichen. Die Hypothese, dass Biozidtoleranz und Wachstum als Biofilm wichtige Faktoren für die Tenazität von LM in Lebensmittelproduktionsanlagen und die Manifestation von lang anhaltenden Ausbrüchen sind, soll durch das Screening einer etablierte LM-Modellpopulation auf Biozidtoleranz untersucht werden. Die anschließende genetische Assoziationsstudie wird die gegenwärtig angewandte Methodik (mit Fokus auf des Kern-Genom) durch die Einbeziehung mobiler genetischer Elemente verbessern. Dieses Projekt wird die derzeitige Methodik zur Erkennung von Listeriose-Ausbrüchen verbessern, während die gewonnenen Informationen zur Biozid-Resistenz für die Prävention von Ausbrüchen wichtig sind. Zusätzlich sind die im Rahmen des Projekts entwickelten Werkzeuge und Methoden leicht auf andere bakterielle Krankheitserreger übertragbar.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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