Digitisation and Indexing of Printed Material Published in the 18th Century in the German-Speaking Areas (VD18)
Final Report Abstract
Die UB der HU hat im Digitalisierungsprojekt VD 18 gemäß ihrem Antrag durchgeführt und abgeschlossen. 464 Einheiten wurden erfasst, digitalisiert und veröffentlicht. Die Laufzeit des Projekts musste um ein halbes Jahr verlängert werden, da die bearbeiteten Bände im Durchschnitt deutlich umfangreicher sind als anhand der Kollationsvermerke vorhersehbar. Deshalb entstand ein spürbar höherer Aufwand für das Scannen der Bände. Katalogisierung, Redaktion und Sacherschließung erfolgten planmäßig, zumal bestehende Workflows genutzt werden konnten. Die physischen Exemplare wurden konservatorisch gesichert. Insgesamt wurden 391 Monographien und mehrbändige Werke sowie 47 Zeitschriftentitel mit 99 Einheiten bearbeitet. 40 Zeitschriftentitel wurden neu im VD 18 erfasst und bei sieben weiteren Titeln fehlende Bände ergänzt. Bei 370 zusätzlichen Titeln wurden die Aufnahmen in der VD 18-Datenbank redigiert bzw. auf andere Titel-Sets umgelenkt. Insgesamt wurden 143.950 Seiten digitalisiert, woraus sich ein Durchschnitt von 310 Seiten pro Einheit ergibt. Die Projektergebnisse sind über das Suchportal und den Digitalisate-Server der UB, die Bibliotheksverbünde und die VD18-Datenbank öffentlich nachgewiesen und vollständig nutzbar. Während der Projektlaufzeit wurde die URN-Vergabe der UB neukonzipiert, da bei der vorherigen, granularen Vergabe für einzelne Seiten aus technischen Gründen kein Harvesting durch die Deutsche Nationalbibliothek erfolgte. Nach Beseitigung der technischen Hürde ist die Lieferung der VD 18-Daten an die Deutsche Digitale Bibliothek sowie an weitere Aggregatoren in Vorbereitung. Die Master-Digitalisate einschließlich Metadaten wurden in die Langzeitspeicherung überführt. Der Bestand, dessen Digitalisierung geplant ist, verbleibt dauerhaft in der UB der HU und wird als nationalbibliographischer Archivbestand gekennzeichnet. Die Digitalisate werden als jpeg-Dateien dauerhaft, kostenlos und frei zugänglich auf dem Digitalisate-Server der Universitätsbibliothek angeboten. Es werden Standardformate für die Erfassung und Speicherung (MARC21, METS/MODS) eingesetzt. Die Katalogisierung erfolgte nach bibliothekarischen Standards (RDA/GND). Die hochaufgelösten Archivdigitalisate im Format tiff uncompressed und METS/MODS-Dateien werden im Backup-Speichersystem der HU langzeitgespeichert und im Pilotbetrieb an das Langzeitarchiv „EWIG“ des KOBV ausgeliefert. Obwohl der Einsatz und die Kosten für die UB der HU höher waren als vorgesehen, zieht die UB eine positive Bilanz aus dem Projekt: Die Qualität der bibliographischen Nachweise und Katalogeinträge konnte gehoben werden. Über die VD 18-Förderung konnte die Bibliothek einen Bestand seltener, teilweise unikaler Bücher digitalisieren, dessen Sichtbarkeit verbessern und die Nutzung fördern. Zugleich wurden die bibliothekarischen Kompetenzen zur Erschließung von Alten Drucken weiter ausgebaut und neue Mitarbeiterinnen in diesem Bereich gezielt geschult. Da diese im Team verbleiben, dient die Projektarbeit also gleichzeitig der Personalentwicklung. Ein weiterer positiver Aspekt ist die engere Vernetzung mit anderen historisch gewachsenen Bibliotheken wie der SUB Göttingen und der BSB München.
