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Auswirkungen der COVID-19 Pandemie und damit verbundener Kontrollmaßnahmen im Jemen auf die Gesundheit und den sozialen Kontext

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Empirische Sozialforschung
Epidemiologie und Medizinische Biometrie/Statistik
Klinische Infektiologie und Tropenmedizin
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458597267
 
Dieser multidisziplinäre Forschungsvorschlag befasst sich mit der komplexen durch die COVID-19-Pandemie im Jemen entstandene Gesundheitssituation, die beispielhaft auch für weitere, arme und von Konflikten betroffene Länder in der Region steht. Jemen war zuvor schon von Epidemien betroffen, darunter der weltweit größte Cholera-Ausbruch in der jüngeren Geschichte. Ermutigt von der DFG-Ausschreibung zu COVID-19 mit der Aufforderung, „die Herausforderungen und Auswirkungen einer Epidemie oder Pandemie sowie die Maßnahmen für Gesundheitssysteme zu einer umfassend zu analysieren“, hat sich ein multidisziplinäres aus der Universität Heidelberg und der Universität Aden zusammen , Jemen, gebildet, das vielfältige Disziplinen wie Public Health, Epidemiologie, klinischer Medizin und Anthropologie zusammenführt um die epidemiologische Situation, die direkten und indirekten COVID-19 bedingten Auswirkungen auf die Mortalität, das Gesundheitswesens, die Reaktion der Bevölkerung und die Qualität der klinischen Diagnostik zu untersuchen. Dabei geht es um eine Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung, der Vorsorge, sowie die Förderung von angepassten Schutzmaßnahmen auf Gemeindeebene. Das Projekt ist nachfolgenden vier Forschungszielen organisiert:1. Erfassung der epidemiologischen Situation hinsichtlich des Verlaufs der COVID-19 Pandemie sowie und der Inanspruchnahme der Gesundheitsdienste 2. Analyse des Mortalitätsmusters einschließlich der Todesursachen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie3. Erfassung und Analyse der Kenntnisse, Einstellungen und Praktiken der Community in Bezug auf die Prävention und das Management von COVID-194. Evaluierung Aussagekraft der der klinischen COVID-19-Falldefinition der WHO, die im Jemen Anwendung findet.Die Studie wird im Gouvernement Aden im Jemen durchgeführt, das am bisher am schwersten von COVID-19 betroffen ist und daher zum Katastrophengebiet erklärt wurde. Dort wurde auch ein dramatischer Anstieg der Gesamtmortalität verzeichnet. Die Studie verwendet einen mixed-methods Ansatz, der eine Haushalts-Survey, eine Survey der Gesundheitseinrichtungen, eine retrospektive Analyse der Todesursachen mittels verbaler Autopsie sowie eine Validierungsstudie zur Bewertung der derzeit verwendeten klinischen WHO-Falldefinition umfasst. Multisektorale Maßnahmen zur Eindämmung der COVID-19-Epidemie im Jemen auf verschiedenen Ebenen - auf Landesebene (Gesundheitsministerium), auf Ebene der Gesundheitseinrichtungen und auf Gemeindeebene - werden dokumentiert und bewertet, die direkte und indirekte COVID-bezogene Mortalität ermittelt und die Einstellungen und Praktiken in Bezug auf COVID-19-Krankheit und Prävention erhoben.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Jemen
 
 

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