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Humorale Immunantworten gegen SARS-CoV-2 bei Gesunden und bei Patienten mit Immundefekt

Fachliche Zuordnung Immunologie
Förderung Förderung in 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 458641632
 
SARS-CoV-2 Virusinfektionen können einerseits unbemerkt bleiben, andererseits jedoch trotz Intensivbehandlung tödlich enden. Deswegen ist die Frage, ob man nach einer Infektion langfristig vor einer weiteren Infektion durch SARS-CoV2 geschützt ist und welche Mechanismen dazu beitragen, von hoher Brisanz, insbesondere auch im Zusammenhang mit der aktuell forcierten Entwicklung eines Impfstoffes. Bei der Frage, welche viralen Antigene vom Immunsystem erkannt werden und wie sich dabei ein immunologisches Gedächtnis ausbildet, das einen nach Infektion oder Impfung langfristig vor einer erneuten Infektion mit SARS-CoV-2 schützt, ist gerade die Entwicklung von Gedächtnis-B Zellen gegen SARS-CoV-2 bislang wenig erforscht. Unklar ist, welche viralen Antigene von Gedächtnis-B Zellen erkannt werden, wie lange die Gedächtnis-B Zellen nachweisbar sind und wie die Antigenspezifität der Gedächtnis-B Zellen mit der Spezifität der SARS-CoV-2-spezifischen Antikörper im Serum und der T-Zellantwort korreliert. In unserem Vorhaben möchten wir diese Fragen untersuchen. Dazu haben wir aus den Mitarbeitern des Universitätsklinikums Freiburg eine Kohorte von mehr als 800 Personen etabliert, von denen - wie wir nachweisen konnten - ca. 10% eine SARS-CoV-2 Infektion durchgemacht haben. Zusätzlich haben wir in Zusammenarbeit mit europäischen Zentren eine kleine Kohorte von 10 Patienten mit definierten Defekten des Immunsystems identifiziert, die COVID19 überlebt haben. Mit Hilfe dieser Kohorten werden wir die Art, Spezifität, Häufigkeit und Langlebigkeit von SARS-CoV-2 reaktiven Gedächtnis-B Zellen innerhalb eines Jahres analysieren. In der Kohorte der Immundefektpatienten möchten wir untersuchen, in wie weit sich SARS-Cov-2-spezifische B- und T-Zellen entwickelt haben, zu welchen Zellpopulationen diese Zellen gehören und in wie weit diese Zellen mit Gedächtniszellen aus immunkompetenten Donoren vergleichbar sind. Wenn Impfungen gegen SARS-CoV-2 verfügbar sind, möchten wir diese Untersuchungen auch mit geimpften Personen durchführen und die Ergebnisse mit den Daten nach SARS-CoV-2 Infektion vergleichen. Wir hoffen, dass wir mit Hilfe dieses Forschungsansatzes abschätzen können, in wie weit sich nach Infektion oder Impfung ein dauerhaftes B Zell-vermitteltes immunologisches Gedächtnis zum Schutz vor SARS-CoV-2 Infektionen etabliert hat, wie dieses mit der Entwicklung eines T-Zellgedächtnisses zusammenhängt und zu verstehen, welche Parameter am besten mit einer guten Gedächtnisantwort korrelieren.Dieser Erkenntnisse sollen uns dabei helfen, für PAD/CVID Patienten geeignete Strategien für Impfungen gegen SARS-CoV-2 zu entwickeln und deren Immunantwort im Verlauf überwachen zu können.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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