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Koordinationsfonds

Fachliche Zuordnung Nephrologie
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 445703531
 
Die Nephrologie betreut hochkomplexe Patienten; gleichzeitig führt die Nephrologie die geringste Anzahl an randomisierten kontrollierten klinischen Studien (RCTs) in der Inneren Medizin durch. Dies ist weitgehend auf ein unzureichendes Verständnis der Pathophysiologie, einen Mangel an präklinischen Modellen, spezifischen diagnostischen Ansätzen und einen Mangel an akzeptierten Surrogat-Endpunkten für RCTs zurückzuführen. Unsere Klinische Forschungsgruppe (CRU) adressiert diesen Bedarf, indem sie neue Methoden entwickelt und in die Praxis umsetzt. Unsere komplementären Fachkenntnisse und innovativen Technologien ermöglichen es uns, neuartige Diagnoseverfahren zu testen, die als potenzielle Endpunkte für RCTs dienen könnten. Gleichzeitig erweitern wir unser Verständnis der Mechanismen und Prozesse, die am Übergang von einer stabilen Erkrankung zu einem fortschreitenden Prozess oder zu einer Erholung bei Nierenerkrankungen beteiligt sind. Zu den Erfolgen der ersten Förderperiode gehören ein neuartiger Omics-Ansatz für die Nierenhistologie (Pathomik), fortgeschrittene humane Nierenorganoidmodelle zur Untersuchung von Nierenerkrankungen (z.B. den Auswirkungen von SARS-CoV-2 auf die Niere), die Entwicklung räumlicher multi-omics-Karten von menschlichem Gewebe und Fortschritte bei der Etablierung nicht-invasiver Nierenbildgebungsmethoden. In der zweiten Förderperiode konzentrieren wir uns auf vier Schlüsselbereiche: humanisierte in-vitro-Modelle, Omics-Technologien zur Charakterisierung von Nierengewebe, nicht-invasive Bildgebung und die Integration von Daten und Methoden. In zwei Projekten werden humanisierte in-vitro-Modelle zur Untersuchung von Schädigungs-Mechanismen und Medikamenten-Toxizität entwickelt (P1 und P10). Drei Projekte nutzen räumliche Transkriptomik (P2), räumliche Proteomik (P3) und Pathomik (P4), um umfassende morpho-molekulare Karten von Krankheitsübergängen zu erstellen. In zwei weiteren Projekten werden nicht-invasive Bildgebungsverfahren wie molekulare Bildgebung (P6) und superauflösender Ultraschall (P7) entwickelt, um die Diagnose und die Krankheitsüberwachung zu verbessern. Schließlich widmen sich zwei Projekte der Integration dieser Technologien, um das Verständnis der Pathophysiologie der IgA-Nephropathie (P8) und der Nieren-Nebenwirkungen von Medikamenten oder Umwelttoxinen, einschließlich der CKD unbekannter Ursache, zu vertiefen. Unsere CRU ist fest in die Schwerpunkte der Medizinischen Fakultät der RWTH Aachen eingebettet und stärkt die Forschungsschwerpunkte 'Phasenübergänge bei Krankheiten', 'Medizintechnik und digitale Lebenswissenschaften' sowie den Profilbereich 'Medizin und Technik'. Unsere CRU ist ebenfalls eingebunden in das 'Comprehensive Diagnostic Centre Aachen - CDCA' und das 'Centre for Computational Life Sciences - CCLS'. Zwei im Bau befindliche Forschungsgebäude werden weitere infrastrukturelle Unterstützung bieten.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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