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Makroökonomische Wirkungen der Fiskalpolitik: Neue Evidenz aus der textanalytischen Auswertung der Debatten im Deutschen Bundestag

Fachliche Zuordnung Statistik und Ökonometrie
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460311167
 
Makroökonomische Modelle legen nahe, dass die Fiskalpolitik, Änderungen der Staatsausgaben und der Steuereinnahmen, eine wichtige Determinante von Konjunkturzyklen ist. Die empirischen Auswirkungen der Fiskalpolitik sind jedoch umstritten, sowohl was das Vorzeichen des Effekts als auch was die Größenordung angeht. Das Ziel dieses Projekts ist ein verbessertes Verständnis der Auswirkungen der Fiskalpolitik in Deutschland.Wir betrachten den parlamentarischen Prozess im Deutschen Bundestag, also den Ausgangspunkt der fiskalpolitischen Entscheidungsfindung und nutzen zwei neuartige Datensätze. Auf der Grundlage dieser Daten können wir die Messung der Fiskalpolitik und die Identifikation fiskalpolitischer Schocks verbessern.Wir verwenden einen Datensatz, der sämtliche Reden im Deutsche Bundestag seit 1949 in digitalisierter Form umfasst, und ergänzen diese Daten mit 220,000 Artikeln über die Fiskalpolitk aus dem Archiv der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Diese Datensätze sind bisher noch nicht für eine Analyse der Fiskalpolitik verwendet worden. Im Rahmen des Projekts kombinieren wir moderne Verfahren der computergestützten Textanalyse mit der makroökonomischen Untersuchung der Auswirkungen der Fiskalpolitik. Die ermöglicht uns die Identifikation unerwarteter Änderungen des sematischen Tons der Parlamentsdebatten zur Fiskalpolitik sowie des Ausmaßes an Uneinigkeit über die zukünftige Fiskalpolitik. Wir schätzen die Auswirkungen dieser Schocks auf den Konjunkturzyklus in Deutschland, insb. auf Einkommen, Beschäftigung, Konsum und Investitionen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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