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Diversität und biotische Interaktionen von Bienen und Wespen entlang eines Wald-Höhengradienten in den Peruanischen Anden

Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 460916549
 
Höhengradienten sind wertvolle ökologische Modellsystem, um die Ursachen von Biodiversitätsmustern und mögliche Folgen des Klimawandels zu verstehen. In den meisten biogeographischen Regionen fehlen jedoch Untersuchungen, die parallel die Artenvielfalt, Artmerkmale und Phylogenie von Insekten, ihre biotischen Interaktionen und die Veränderungen von Umweltfaktoren erfassen. Im Projekt ANDIV3 werden die Diversität und biotischen Interaktionen von Bienen und Wespen in einem einzigartigen Höhengradienten mit natürlichen Waldflächen von 250 bis 3350m Höhe in Südperu, einem globalen Biodiversitäts-Hotspot, untersucht. Freilanderfassungen der Artenvielfalt, Abundanz, morphologischer und physiologischer Merkmale sowie mutualistischer und antagonistischer Interaktionen von Bienen und Wespen werden mit umfangreichem (Meta)barcoding der Hymenopteren sowie der als Nahrung genutzten Pollen und Arthropoden kombiniert. Die Erfassung der Bienen und Wespen, der Pflanze-Bestäuber- und Wirt-Gegenspieler-Interaktionen erfolgt mit Transektbegehungen, Farbschalenfängen und Nisthilfen auf 30 Flächen während der Trocken- und Regenzeit. In Zusammenarbeit mit ANDIV4 werden die verborgenen Interaktionen der Bienen und Wespen mit mikrobiellen Gemeinschaften untersucht. Mit den Ergebnissen werden allgemeine Hypothesen zur Bedeutung von begrenzenden Ressourcen, top-down Kontrolle und klimatischen Bedingungen als steuernde Faktoren von Biodiversität, der Zusammensetzung von Artengemeinschaften und ihren Merkmalen getestet. Eine integrative Datenanalyse mit den drei anderen ANDIV-Projekten zu Nachtfaltern, Dung-bewohnenden Insekten und mikrobiellen Gemeinschaften ermöglicht einen wesentlichen Erkenntnisgewinn zu den Ursachen von Mustern der Artenvielfalt. ANDIV3 wird eng mit Peruanischen Kooperationspartnern zusammenarbeiten, um den Transfer von Kenntnissen und die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses zu fördern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Kanada, Peru, USA
 
 

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