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Ein neuartiger Kameratyp bietet neben den Helligkeitswerten auch die jedem Pixel zuzuordnende Entfernung zum Objekt. Das Innovationspotenzial einer solchen 3D-Kamera soll für den Bereich der Bauaufnahme erforscht werden.
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Michael Scherer
Fachliche Zuordnung
Architektur, Bau- und Konstruktionsgeschichte, Bauforschung, Ressourcenökonomie im Bauwesen
Förderung
Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46158179
Anwendungsreife Kameras zur gleichzeitigen Aufnahme von Helligkeit und zugehöriger Objektdistanz mit einer Auflösung von mehreren tausend Bildpunkten erlauben die Aufnahme von Grauwert-/Distanzbildern mit ca. 20Hz in einem Entfernungsbereich bis zu etwa 10m1. Für die Bauaufnahme oder Anlagenerfassung eröffnet sich hiermit bei rationeller Arbeitsweise ein beträchtliches Anwendungspotenzial. Es gilt zu erforschen, wie sich einerseits die neuartige Hardware in das Spektrum der vorhandenen Aufnahmemethoden integrieren lässt und welche Möglichkeiten andererseits ein eigenständiger Einsatz bietet.Die kontinuierliche hohe Aufnahmerate liefert redundante, gut korrelierbare Messwerte sowohl bezüglich der Bildinformation als auch der Koordinaten. Voraussetzung dafür, dass sich das Verfahren langfristig zu einer eigenständigen Methode entwickelt, ist die Erforschung adäquater Messverfahren und einfacher Kalibrierungstechniken für den praktischen Einsatz vor Ort.Was Genauigkeit, Reichweite oder Auflösung angeht, kann zwar die 3D-Kamera mit Laserscanner, Digitalkamera oder Totalstation noch nicht konkurrieren, aber die rasche Entwicklung vergleichbarer Techniken (elektronische Distanzmessung, digitale Bilderfassung) in der Vergangenheit lässt erwarten, dass sie sich im Nahbereich etablieren und dass sie ihre Bedeutung gegenüber Photogrammetrie und Laserscannen schrittweise ausbauen wird. Sie vereint Eigenschaften der bestehenden Techniken so, dass neue rationelle Arbeitsweisen möglich werden. Sobald die Bauaufnahme in Form einer „stand-alone-Lösung“ wie vorgeschlagen realisiert ist, wird dies die Technik der Objekterfassung auch mit weit reichenden wirtschaftlichen Konsequenzen revolutionieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen