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Demografische und soziale Bildungsreproduktion: Eine internationale Untersuchung

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 462315427
 
Dieses Projekt verbindet traditionelle retrospektive Modelle mit neueren prospektiven Modellen zu einem integrativen Modell der intergenerationalen Bildungsreproduktion. Unser Modell berücksichtigt nicht nur die soziale Reproduktion von Bildung als individuellem Merkmal, sondern auch die demografische Reproduktion von Individuen, die dieses Merkmal tragen. Wir untersuchen die Bedeutung von verschiedenen demografischen Prozessen: Paarbildung und Homogamie, (In)stabilität von Paarbeziehungen und Wiederverpartnerung, Fertilitätstiming und -quantum. Um retrospektive und prospektive Ansätze zu verbinden, stellt dieses Forschungsvorhaben eine neue Methode vor, welche die Datenanforderungen prospektiver Modelle erheblich reduziert. Die Methode löst zwei Probleme – retrospektive Stichprobenverzerrung und die Identifikation repräsentativer Kohorten – und ermöglicht damit die Schätzung prospektiver Modelle mit breit verfügbaren retrospektiven Daten. Die Methode erlaubt auch die analytische Trennung sozialer und demografischer Reproduktionsmechanismen. Mit dieser Methode wird das Projekt die Reproduktion von Bildung auf Basis nationaler und internationaler Daten untersuchen (GGS, SHARE, ISSP, ESS, SOEP, FFS). Diese Arbeiten – organisiert in zwei Arbeitspaketen – werden zum theoretischen, methodologischen und empirischen Verständnis intergenerationaler Bildungsreproduktion beitragen, insbesondere zur Bedeutung demografischer Mechanismen im Reproduktionsprozess von Populationen und ihren Ungleichheitsstrukturen. Damit leistet das Projekt auch einen allgemeinen Beitrag zur Erklärung sozialer Ungleichheit und der Reproduktion von Ungleichheit in Familien. Darüber hinaus wird die neue Methode, die das Projekt weiterentwickeln wird, Impulse geben für zukünftige prospektive Forschung zu sozialer Ungleichheit.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Irland
Kooperationspartner Dr. Jan Skopek
 
 

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