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Klitisierung und die Entwicklung von Flexionsmorphologie
Antragsteller
Dr. Michael Frotscher
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463114957
Es ist eine bekannte Erscheinung, dass prosodisch eigenständige Wörter im Laufe der Zeit ihre prosodische Eigenständigkeit verlieren und sich zu Klitika entwickeln können, wobei sie letztendlich mit ihrem Host univerbieren, so dass in Folge neuartige Derivations- oder Flexionsmorphologie entsteht. In diesem Projekt planen wir, die verschiedenen Entwicklungswege, die zu einer gebundenen Morphologie führen, genauer zu untersuchen, sowie eine Typologie möglicher Grammatikalisierungspfade inklusive potentieller Zwischenstufen der Klitisirung zu entwickeln. Das Netzwerk wird zudem die Entwicklungsrichtung der prosodischen Veränderungen berücksichtigen. Das übergreifende Ziel ist dabei ein besseres Verständnis dieser wichtigen Quelle für die Entstehung von gebundener Morphologie in der Geschichte und Vorgeschichte mehrerer indoeuropäischer und australischer Sprachen.
DFG-Verfahren
Wissenschaftliche Netzwerke
Mitverantwortlich
Professor Dr. Eugen Hill