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VALPLAN – Werte und Bewerten in politischen Raumplanungsprozessen

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 463567980
 
In dem Forschungsprojekt geht es um zwei „Offenen Stellen“ der Planungstheorie“: Zum einen die Frage von Abwägungsprozessen, zum andern den Umgang mit Wertfragen und Wert-Aggregationsprozessen. Diese Fragen stellen sich vor allem in der Planungsphase der Alternativenbewertung und -auswahl. Diese Phase hat zwar im klassischen Planungsprozessmodell einen festen Platz, wird jedoch in neueren planungstheoretischen Ansätzen zum Teil gar nicht mehr explizit benannt wird und bleibt auch in vielen empirischen Untersuchungen aus der Planungspraxis als „Black Box“ oft unbeleuchtet. Folgende Leitfragen stehen im Vordergrund: Wie wird in Planungsprozessen methodisch mit Varietäten umgegangen? Welche Methoden kommen dabei zum Einsatz? Welche Bedeutung, Wirkungen, Vor- und Nachteile haben die unterschiedlichen Planungsmethoden der planungstheoretischen Modelle (rational, inkrementell, strategisch, kommunikativ) bezogen auf den Umgang mit Planungsalternativen? Wie beeinflusst das kommunikative Setting des Einsatzes von Methoden zur Alternativen-abwägung und die Kombination mit Methoden des kommunikativen Planungsmodells ihre Wirkungen? Welche individuellen und institutionellen Werte spielen in Abwägungsprozessen eine Rolle? Wie gehen Planer*innen mit (divergierenden) Wertfragen um? Wie finden kollektive Wert- und Aggregationsprozesse statt und welche Methoden haben dabei welche Funktionen? Wie lassen sich formalisierten Planungsmethoden der einzelnen Planungsmodelle zum Umgang mit Varietäten kommunikativ ausgestalten und damit optimieren? Wie können insbesondere Bewertungs- und Entscheidungsmethoden kommunikativ weiterentwickelt werden?Als Folgeprojekt von zwei DFG-geförderten Vorhaben, die sich zum einen mit dem Alltag von Planer*innen, zum andern mit Planungsmethoden beschäftigten, nähert sich das Projekt diesem Thema mit verschiedenen methodischen Ansätzen: zum ersten mit Inhouse-Experimenten mit Studierenden; zum zweiten mit acht Ex-Post-Fallstudien sowohl aus der flächenorientierte rechtsverbindliche Planung als auch aus der projektorientierten Entwicklungsplanung; zum dritten mit Fokusgruppengesprächen mit Expert*innen aus der Planungspraxis.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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