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Multi-Photonen-Laser-Scanning-Mikroskop
Fachliche Zuordnung
Medizin
Förderung
Förderung in 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 464511686
Entzündungsprozesse sind mit einer Vielzahl von Erkrankungen verbunden, wie Infektionen, Krebserkrankungen (Metastasen), Thrombosen und ischämischen Erkrankungen. Die zugrundeliegende Pathophysiologie ist jedoch noch nicht vollständig verstanden. Die detaillierte Aufklärung angeborener und adaptiver Immunantworten in vivo, insbesondere die Rekrutierung, Migration, Aktivierung und Funktion von Immunzellen in bestimmten Nischen und Organumgebungen, ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung neuartiger Therapiestrategien zur Vermeidung von Gewebeentzündungen. Die Multiphotonen-Intravitalmikroskopie hat die hochauflösende Bildgebung revolutioniert und es Forschern ermöglicht, tiefgreifende Einblicke in entzündliche Prozesse in Geweben und Organsystemen in vivo zu gewinnen. Dies wird erreicht, indem eine hochauflösende Tiefengewebebildgebung in Echtzeit und über einen längeren Zeitraum ermöglicht wird, während eine nur minimale Phototoxizität stattfindet. Die Verwendung der Multiphotonen-Intravitalmiksoskopie in Kombination mit transgenen Mausmodellen ist ein Eckpfeiler unserer Forschung zu metastasierenden Krebserkrankungen, Thrombosen und dem Immunzell-Trafficking sowie Vorgängen bei steriler Inflammation und Infektionen.Alle in diesem Antrag skizzierten Forschungsprojekte stützen sich auf die Multiphotonen-Intravitalmikroskopie um ihre Ziele zu erreichen. Bei der Arbeit mit lebenden Tieren ist die schnelle Bildgebung von tiefliegendem Gewebe mit geringer Phototoxizität ein kritisches Thema. Die vorgeschlagene Anschaffung eines fortschrittlichen Mutliphotonenmikroskops würde eine Funktionalität auf dem Stand der neuesten Technik bieten, einschließlich einer hohen räumlich-zeitlichen Auflösung kombiniert mit einer hohen Flexibilität bei Scanstrategien wie Anpassung der Empfindlichkeit und Geschwindigkeit. Unser aktuelles Multiphotonen-Intravitalmikroskop ist 12 Jahre alt und maximal ausgelastet. Dem System fehlen die geeignete Empfindlichkeit, Geschwindigkeit, Auflösung, Laseranregungsfähigkeiten sowie ein motorisierter Tisch. Insgesamt bietet das derzeitige System keine hochmodernen Bildgebungsfunktionen in Bezug auf Geschwindigkeit und Auflösung und verhindert so die Erweiterung von Grenzen bei der Untersuchung von immunbiologischen Fragestellungen, beispielsweise durch in vivo Photomanipulation. Durch die Anschaffung eines neuen integrierten Multiphotonensystems können unsere Forschungsprojekte wettbewerbsfähig bleiben und wir wissenschaftliche Spitzenforschung betreiben.
DFG-Verfahren
Forschungsgroßgeräte
Großgeräte
Multi-Photonen-Laser-Scanning-Mikroskop
Gerätegruppe
5090 Spezialmikroskope
Antragstellende Institution
Ludwig-Maximilians-Universität München