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Antagonisierung schädlicher Zytokinsignale und Angiogenese zur Erweiterung des Zugangs und der Dauer der Peritonealdialyse (PD) Behandlung
Antragsteller
Dr. Rusan Catar, Ph.D.
Fachliche Zuordnung
Nephrologie
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465397105
Dieser gemeinsame Antrag für den Projektaufruf NCN / DFG OPUS-2020-LAP konzentriert sich auf die Antagonisierung schädlicher Zytokinsignale und Angiogenese um den Zugang und die Dauer der vorteilhaften Peritonealdialyse (PD) Behandlung zu erweitern (Akronym - EXPAND-PD).Chronische Nierenerkrankungen (CKD) werden als zunehmende Belastung für das Gesundheitssystem angesehen und ihre Bevölkerungsprävalenz übersteigt schon jetzt 10% wobei die Gesamtzahl der Patienten die eine Nierenersatztherapie (RRT) benötigen stetig zunimmt. Die Situation wurde durch die Corona Virus 2019 (COVID-19) Pandemie weiter verschärft, die zu einer erhöhten Inzidenz neuer Fälle von Nierenerkrankungen führt, von denen fast 25% RRT benötigen. Die häufigste Form der RRT ist die Hämodialyse, die mit hohen jährlichen Behandlungskosten verbunden ist und regelmäßige Besuche in der örtlichen Dialyseeinheit erfordert, wodurch zudem die soziale Mobilität der Patienten stark eingeschränkt wird.Im Gegensatz dazu ist die Peritonealdialyse (PD) eine kosteneffektive und praktikable Option für die „Heimbehandlung“ (geringere Behandlungskosten, keine Praxisbesuche und daher Kontaktvermeidung während COVID-19-Pandemie), bei der das Peritoneum des Patienten als Dialyseorgan verwendet wird. PD wird von ungefähr 10-15% der Patienten verwendet die in Deutschland und Polen RRT benötigen (bis zu 30% in anderen Ländern). Dies sind in der Regel jüngere Patienten die sich mitten in ihrer beruflichen Laufbahn befinden und durch ihr persönliches Einkommen zum öffentlichen Haushalt beitragen.Leider ist die Dauer der PD Behandlung aufgrund des entzündungsbedingten fortschreitenden Rückgangs der Eigenschaften der Peritonealmembran derzeit auf etwa 5 Jahre begrenzt. Dies schließt die pathologische Angiogenese im Peritoneum ein, welche letztendlich den Austausch gelöster Stoffe beeinträchtigt und zu einer Funktionsstörung der Ultrafiltration und Versagen der Technik führt. Daher ist es wichtig die zugrunde liegenden proinflammatorischen Signalmechanismen aufzuklären und wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung von Peritonealentzündungen und pathologischer Angiogenese zu finden, um neue Wege zu erschließen die Verwendung dieser vorteilhaften Behandlungsmethode auszuweiten. Wir möchten hier die im Peritoneum von PD Patienten vorhandenen Faktoren identifizieren die zur Funktionsstörung der Peritonealmembran führen. Die Stärke unseres Antrags ist die Kombination aus a) direktem Zugang zu Patientenproben über unsere zugehörigen klinischen Abteilungen, b) modernsten wissenschaftlichen Methoden vor Ort und c) hoher Kompetenz in translationalen mechanistischen Studien zur Entschlüsselung des zugrundeliegenden Signal-Mechanismen. In den folgenden Abschnitten werden wir den detaillierten medizinischen und wissenschaftlichen Hintergrund unseres Vorschlags vorstellen, beschreiben, wie dieser mit unserer früheren Arbeit verknüpft ist, und unseren detaillierten Arbeitsplan zur Erreichung dieser Ziele skizzieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Polen
Partnerorganisation
Narodowe Centrum Nauki (NCN)
Mitverantwortlich
Dr.-Ing. Guido Moll, Ph.D.
Kooperationspartner
Professor Dr. Janusz Witowski