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Synthese, Charakterisierung und Reaktivität diradikaloider 9,10-Bismanthren-Derivate und verwandter, gemischter Bi/Pn-Spezies (Pn = P, As oder Sb)

Antragsteller Dr. Dennis Rottschäfer
Fachliche Zuordnung Anorganische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 465414604
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Es werden Bemühungen zur Synthese stabiler, womöglich diradikaloider 9,10-Bismanthren-Derivate beschrieben. Synthesechemische Ansätze zur Darstellung sperriger 2‘,3‘-Terphenylenliganden, die in der Lage sein sollten, die niedervalenten Bi(II)-Zentren kinetisch gegen Di- oder Oligomerisierung zu stabilisieren, waren erfolglos. Unter Verwendung eines Modellsystems mit reduziertem sterischem Anspruch wurden 9,10-Dihalo-9,10- dihydrobismanthrene (Cl, Br, I) erfolgreich dargestellt und ihr Verhalten gegenüber Reduktionsmitteln untersucht. Die Syntheseroute verlief über die Darstellung von Tris(2-halophenyl)bismutanen und 9,10-Dibismatriptycenen. Letztere wurden anschließend durch Komproportionierungsreaktionen mit Bismut(III)-halogeniden, BiX (X = Cl, Br, I) umgesetzt. Reduktionsreaktionen der daraus resultierenden zweikernigen Bismuthalogenide führten zur Bildung unlöslicher Produkte, die möglicherweise dimerer Natur sind. Auch die Reduktion in Gegenwart ungesättigter Substrate war erfolglos. Es wurden zudem Salzeliminierungs- und Kationisierungsreaktionen untersucht, die zur Bildung von heterometallischen (Bi/Se- oder Bi/Fe) Verbindungen und dikationischen Salzen führten. Neben den erwähnten 9,10-Dibismatriptycenen wurden auch gemischte 9,10-Bismapnictatriptycene (P, As, Sb) aus den entsprechenden Tris(2-bromophenyl)pnictanen Pn(C6H4Br)3 (Pn = P, As, Sb) durch Trilithierung und anschließende Umsetzung mit BiCl3 hergestellt. Darüber hinaus wurde die Kombination von Bismut mit redoxaktiven Liganden untersucht, wobei die Konkurrenz zwischen den Liganden und den Nitro- bzw. Sulfinylgruppen um die Koordinationsstellen am Bismutatom nachgewiesen wurde.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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