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Kharab Sayyar - Eine Stadtanlage aus abbasidischer Zeit (9. - 10. Jh. n. Chr.)

Antragsteller Professor Dr. Jan-Waalke Meyer (†)
Fachliche Zuordnung Ägyptische und Vorderasiatische Altertumswissenschaften
Förderung Förderung von 2007 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46587954
 
Erstellungsjahr 2013

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Wiege der Hammamet, der islamischen Badehäuser, findet sich in der Zeit Umayyaden in "Bilad el Sham2. Die erste islamische Dynastie setzt damit die architektonischen Fundamente für spätere islamische Bauten. Mit der Transformation der römisch/byzantinischen zu den Umayyaden - Bädern ist der Grundstein der islamischen Bäderarchitektur gelegt. Während uns 18 umayyadische Bäder in Bilad el Sham bekannt sind, sieht es in der Zeit danach eher spärlich aus. Abbasidische Bäder wurden bisher nur in Qasr Ukhaidir, Samarra und Kharab Sayyar freigelegt. Die Kombination unterschiedlicher Einflüsse zeugt von der Einzigartigkeit des Bestandes in Kharab Sayyar. Die aus der Auswertung resultierenden Ergebnisse zeigt, dass es sich bei dem Badehaus in Kharab Sayyar um ein frühabbasidischen Bau aus dem 8. Jh. handelt, der einen Grundrissplan aufweist, der in ähnlicher Art und Weise bei den Umayyaden zu finden ist. Spätere Abbasidische Bäder, z. B. Bad 1 und 2 aus Samarra aus dem 9Jh.,. zeigen eindeutige Veränderungen, wie z. B. eine "Vier Iwan Halle" als "maslahk" und kleinere Kammern, die als private abgetrennte Badebereiche genutzt wurden; dieser Grundriss wird auch von den Ayyubiden weiter genutzt und weiter entwickelt. Weitere Bäder im heutigen Iran und Afghanistan aus dem 9. Und 10. Jh. zeigen ebenso vollständig andere Grundrisse.

 
 

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