Detailseite
Fokussensitivität in der formalen Grammatik: ein sprachübergreifender Ansatz
Antragstellerin
Dr. Katalin Balogh
Fachliche Zuordnung
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466022950
Diese Arbeit baut auf der Forschung der ersten Projektphase auf und erweitert diese. In dieser ersten Phase wurden fokussensitive Elemente in verschiedenen Sprachen untersucht und ihre strukturellen und interpretativen Eigenschaften aus der Perspektive der Grammatikarchitektur und -modellierung untersucht. In der zweiten Phase werden wir die Einbeziehung der Informationsstruktur (IS) in die formale Grammatik weiter entwickeln und dabei den Schwerpunkt stärker auf kognitive Prozesse legen, die bei der verbalen Kommunikation eine Rolle spielen. Das Kernthema des Projekts ist die Modellierung der Auswirkungen von IS auf das grammatische System. Wir argumentieren, dass dieses Thema aus einer primär kognitiven und kommunikativen Perspektive angegangen werden muss, da IS im Wesentlichen die Art und Weise betrifft, wie kommunizierende Agenten Informationen in einem Diskursumfeld organisieren. Aufbauend auf der Arbeit der ersten Phase und deren Erweiterung besteht unser Hauptziel darin, ein einheitliches, sprachübergreifend gültiges Grammatikmodell zu entwickeln, das die Auswirkungen von IS (insbesondere der Fokusstruktur) auf das grammatische System innerhalb einer kognitiv orientierten Sprachtheorie und ihrer formalen Modellierung erfasst. Das Projekt erweitert und treibt die Arbeit der ersten Phase voran und ist um drei Hauptforschungsziele herum organisiert. 1. Charakterisierung der bidirektionalen (rückwärts- und vorwärtsgerichteten) Funktion der Fokussierung innerhalb der Kommunikation und ihrer Rolle bei der Bestimmung der Quelle der Fokusstruktur. 2. Bereitstellung der notwendigen Erweiterungen des Role and Reference Grammar, einschließlich einer kognitiven semantischen Darstellung von Alternativen und einer Darstellung relevanter Aspekte der prosodischen Projektion für eine angemessene Anpassung der Fokussensitivität. 3. Bereitstellung eines exakten formalisierten Modells der „IS-Projektion“ zusammen mit dem kognitiven Kontextmodell, das die Auswirkungen von IS innerhalb der formalen Grammatikarchitektur erfasst, zur angemessenen formalen Modellierung des Zusammenspiels zwischen Kontext, kommunikativen Funktionen und Markierungsstrategien bei der Ableitung der Fokusstruktur.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien, USA
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professorin Dr. Delia Bentley; Dr. Mitsuaki Shimojo; Professor Dr. Robert D. van Valin
