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Magnetotransport-Phänomene in Terahertz- und DC-getriebenen Dirac-Fermion-Systemen

Antragsteller Dr. Ivan A. Dmitriev
Fachliche Zuordnung Theoretische Physik der kondensierten Materie
Förderung Förderung von 2021 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466114853
 
Erstellungsjahr 2023

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Die Zyklotronresonanz (CR) ist eines der grundlegendsten und am besten untersuchten Phänomene in der Magnetooptik. Unsere Studien zeigen, dass die Nahfeldverstärkung des elektromagnetischen Feldes im Terahertz-Frequenzbereich riesige Photoresistenzsignale von zweidimensionalen Elektronensystemen (2DES) bei Obertönen der CR induzieren kann, die durch die nichtlokale dynamische Reaktion der Elektronen auf die kurzwelligen Komponenten des Nahfeldes angetrieben werden. Die resultierenden nichtlokalen plasmonischen Bernstein-Moden weisen spektrale Lücken und eine verschwindende Gruppengeschwindigkeit auf, was zu riesigen, stark asymmetrischen Merkmalen in der Transport-Photoresponse bei den Obertönen des CR führt. Während die Nahfeldverstärkung routinemäßig durch die nahegelegenen Metallteile von ausreichend kleiner Größe induziert werden kann, zeigen unsere weiteren Studien, dass sogar gleichmäßige und großflächige 2DES von hoher Qualität unter der kontinuierlichen THz- Beleuchtung mit ebenen Wellen anomale Eigenschaften aufweisen können, die nicht durch die Standardmodelle der Licht-Materie-Wechselwirkung erfasst werden. Insbesondere haben wir festgestellt, dass die durch die Drude-CR-Absorption induzierte resonante Elektronenerwärmung bei niedrigen Temperaturen völlig unempfindlich gegenüber der Richtung der zirkularen Polarisation der ankommenden THz-Welle ist. Zukünftige Studien sollten klären, ob diese Helizitätsanomalien durch eine starke Ungleichmäßigkeit des Streupotenzials und der damit verbundenen Elektronenströme in 2DES verursacht werden, wodurch ein heizungsunempfindliches Nahfeld entsteht, oder ob sie eher durch externe Faktoren, wie die THz- Nahfeldbeugung an lokalen geladenen Dipolen in der dielektrischen Matrix, die 2DES umgibt, verursacht werden.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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