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ECOS – European COVID Survey
Antragstellerinnen / Antragsteller
Professorin Dr. Johanna Kokot; Professor Dr. Tom Stargardt
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Accounting und Finance
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2021 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 466310982
Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, wissenschaftliche Erkenntnisse über die verhaltenswissenschaftliche Wirksamkeit und die Akzeptanz von Maßnahmen im Zusammenhang mit der COVID-19-Pandemie zu gewinnen. Daher verwenden wir ein Forschungsdesign, das die Einschränkungen früherer Studien überwindet. Erstens wollen wir die Datenerhebung im Paneldatendesign fortsetzen, die seit Beginn der Pandemie in vier Wellen unserer European COVID Survey (ECOS) durchgeführt wurde. Die Umfrage ist repräsentativ mit jeweils 1000 Befragten für jedes Land (Dänemark, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Portugal, Vereinigtes Königreich). Zweitens werden wir die empirischen Daten mit Experimenten kombinieren, um kausale Rückschlüsse ziehen zu können. Um die Rolle der individuellen Risikowahrnehmung bei Veränderungen des Präventionsverhaltens zu untersuchen, werden wir in Form hypothetischer Situationen und anreizkompatibler randomisierter Experimente Risikowahrnehmungen und Risikopräferenzen erheben. Die Fortführung und Fokussierung von ECOS wird es uns ermöglichen, die folgenden Forschungsfragen zu beantworten: 1) Sind Risikowahrnehmungen motivierende Faktoren für die Befolgung von Schutzverhalten und sind diese verlässlich? 2) Können Veränderungen der Risikowahrnehmung zu Veränderungen des Präventivverhaltens bzw. der Absichten führen? 3) Wie werden Risikowahrnehmungen gebildet, wie entwickeln und ändern sie sich aufgrund von Präventivverhalten im Verlauf der Pandemie? Drittens werden wir zeitliche Unterschiede in den Impfkampagnen der Länder untersuchen, um kausale Effekte zu messen, indem wir einen Differenz-von-Differenz-Ansatz anwenden. Innerhalb von ECOS haben wir bereits die Akzeptanz für zwei COVID-19-Impfstoffe mit Hilfe der Zahlungsbereitschaftsmethode (WTP) gemessen. Eine fortgesetzte Datenerhebung wird es uns ermöglichen, die folgenden Forschungsfragen zu beantworten: 1) Was sind die (verhaltensbezogenen) Determinanten der WTP für COVID-19-Impfstoffe in den sieben Ländern im Verlauf der Pandemie? 2) Welche Verteilungsprioritäten ergeben sich aus den WTP-Daten, und wie verhalten sich diese im Vergleich zu den angegebenen Präferenzen der Befragten? 3) Verändern Informationskampagnen und/oder die Verfügbarkeit von Impfstoffen die Ausprägung der Präferenzen für einen Impfstoff in Subgruppen der Bevölkerung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung? Es hat sich gezeigt, dass die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie in den verschiedenen Regionen und Bevölkerungsgruppen der EU sehr heterogen sind, was die Notwendigkeit maßgeschneiderter politischer Maßnahmen begründet und zu einer Heterogenität in der Akzeptanz von politischen Maßnahmen in den verschiedenen Bevölkerungsgruppen führt. Vor diesem Hintergrund sind unsere Ergebnisse nicht nur wichtig, um die Reaktionen des Gesundheitswesens auf die COVID-19-Pandemie zu begleiten, sondern liefern auch verhaltenswissenschaftliche Erkenntnisse für die Bewältigung zukünftiger Pandemien.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen