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Reaktion der Bodenfauna auf Landnutzungsintensivierung in einer globalen Meta-Analyse

Fachliche Zuordnung Ökologie der Landnutzung
Förderung Förderung von 2021 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 467340266
 
Die Intensivierung der Landnutzung, insbesondere die Verlagerung von extensiv (mit geringem Aufwand) zu intensiv (mit hohem Aufwand) bewirtschafteten Agrarökosystemen, wird häufig als einer der Hauptfaktoren für den weltweiten Rückgang der Biodiversität angesehen und gilt als der Hauptfaktor, der Druck auf die biologische Vielfalt im Boden ausübt. Angesichts zukünftiger Landnutzungsänderungen ist das Verständnis der Reaktionen der Bodenbiodiversität auf verschiedene Landnutzungsregime unterschiedlicher Intensität entscheidend für ein angemessenes Landmanagement. Es besteht jedoch noch erhebliche Unsicherheit darüber, wie konsistent verschiedene taxonomische Gruppen auf die Intensivierung der Landnutzung reagieren. Das Hauptziel dieses Projektes ist es, die Auswirkungen der Landnutzungsintensivierung auf Bodenorganismen in globalen Agrarökosystemen systematisch zu erfassen und durch eine Netzwerk-Meta-Analyse zu quantifizieren sowie die Abhängigkeit dieser Effekte von abiotischen Faktoren wie Bodeneigenschaften (organische Substanz, pH-Wert, Nährstoff- und Wasserverfügbarkeit, Textur), klimatischen Variablen und Landnutzungsgeschichte zu analysieren. Eine globale Meta-Analyse wird helfen zu verstehen, ob bestimmte taxonomische oder funktionelle Gruppen von Organismen stärker von der Intensivierung der Landnutzung betroffen sind oder ob Organismen, die in Gebieten mit einer längeren Landnutzungsgeschichte leben, ähnliche Reaktionen zeigen wie diejenigen, die in Gebieten mit einer kürzeren Geschichte leben. Die Abhängigkeit der Effekte (Größe und Richtung) von Landnutzungsintensivierung auf Bodenorganismen von der Art der untersuchten Intensivierung, dem Klima und den Bodeneigenschaften (pH, N, Textur, organische Substanz) kann auch durch eine globale Meta-Analyse quantifiziert werden. Eine Netzwerk-Meta-Analyse ist für diesen Zweck besonders geeignet, da sie alle verfügbaren direkten und indirekten Beweise auswertet und die Notwendigkeit einer gemeinsamen Referenz-Landnutzung in allen Studien eliminiert, wie es bei traditionellen Meta-Analysen, die auf paarweisen Vergleichen basieren, der Fall ist (d.h. Intervention: Ackerbau vs. Referenz: ungestörte Ökosysteme, Intervention: Weide vs. Referenz: ungestörte Ökosysteme). Dies ermöglicht es, mehr Studien für die Analyse einzubeziehen, die die Auswirkungen von mindestens zwei Landnutzungsregimen unterschiedlicher Intensität auf Bodenorganismen vergleichen (d.h. Intervention: Ackerbau vs. Referenz: Weide; Intervention: Weide vs. Referenz: ungestörte Ökosysteme).
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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