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Die Wirkung des Einsatzes KI gestützter Technologie zur Lügenerkennung in Verhandlungen
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Ayoub Al-Hamadi; Professor Dr. Joachim Weimann
Fachliche Zuordnung
Wirtschaftspolitik, Angewandte Volkswirtschaftslehre
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468478819
Der Einsatz von KI zur Erkennung von Lügen ist ein aufkommendes Thema, das sowohl in der Forschung als auch in der Wirtschaft Interesse weckt. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Technologie weiterzuentwickeln und gleichzeitig ihre Auswirkungen zu untersuchen. Die rasante Entwicklung von KI hat viele Fragen aufgeworfen, insbesondere in Bezug darauf, wie gut Wissenschaft und Gesellschaft auf diese rasante Entwicklung vorbereitet sind. Daher ist die rechtzeitige Erforschung der Konsequenzen derartiger Technologien umso wichtiger geworden. Dies gilt auch für Bereiche, in denen die KI sich noch nicht durchgesetzt hat, es aber erkennbar wird, dass sie das tun wird – so auch bei der Lügendetektion. So zeigen Studien, dass Maschinen bereits jetzt besser sind als Menschen bei der Lügendetektion, da sie nonverbale Hinweise besser erfassen können. Es gibt jedoch Fragen bezüglich der Akzeptanz solcher Technologien durch die Menschen. Ein Phänomen namens "Algorithmus-Aversion" beschreibt die Abneigung vieler Menschen gegenüber algorithmischen Entscheidungen, selbst wenn diese genauer sind als menschliche Urteile. Aktuelle Trends in der Forschung konzentrieren sich auf hybride Ansätze, die menschliche und algorithmische Elemente kombinieren, sowie auf textbasierte Lügendetektion. Es gibt jedoch noch viele offene Fragen, insbesondere in Bezug auf nonverbale Kommunikation und die Anpassung von Algorithmen an verschiedene Situationen. Daher wollen wir in diesem Projekt die folgenden Fragen beantworten. Verhindert Algorithmus Aversion den Einsatz von Lügendetektions-KI? Wie wirkt sich die Nutzung der Lügendetektions-KI auf das Verhalten in Verhandlungssituationen aus? Lassen sich die Modalitäten Vitalparameter und Handgestenanalyse erfolgreich für die Lügenerkennung in Videokonferenz-Szenarien einsetzen? Wie effektiv ist ein multimodales System das zusätzlich mimische und akustische Modalitäten mit einbezieht? Aktuell lassen sich diese Fragen nur unzureichend beantworten. Insgesamt besteht daher großer Bedarf, diese Fragen weiter zu erforschen, um die Auswirkungen von KI-gesteuerter Lügenerkennung auf die Gesellschaft und Wirtschaft besser zu verstehen. Dieser Antrag trägt dazu bei, das Verständnis auf diesem Gebiet zu vertiefen und potenzielle Auswirkungen zu untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Dr. Dmitri Bershadskyy
