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Optimierung Makrophagen-vermittelter Wirkmechanismen bei der antikörper-basierten Immuntherapie der ALL

Fachliche Zuordnung Hämatologie, Onkologie
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 444949889
 
Aktuelle Behandlungsprotokolle erzielen gute Heilungsraten bei Kindern mit B-Zell-Vorläufer (B-) oder T-Zell (T-) akuter lymphoblastischer Leukämie (ALL), basieren jedoch auf toxischer Polychemotherapie. Die Immuntherapie ist ein essenzieller Bestandteil der ALL-Behandlung, insbesondere durch den Erfolg CD19-spezifischer Therapien. Dennoch werden dringend neue immuntherapeutische Ansätze benötigt, insbesondere für CD19-negative B-ALL sowie für T-ALL, da hier nur begrenzte Immuntherapieoptionen zur Verfügung stehen. In der ersten Förderperiode lautete unsere Arbeitshypothese, dass eine effektive, antikörperbasierte Immuntherapie für B-ALL durch die Optimierung der Rekrutierung myeloischer Effektorzellen etabliert werden kann. Dies kann beispielsweise durch die Blockade des myeloischen Immun-Checkpoints CD47/SIRPα oder durch die Verwendung von Antikörper-Isotypen wie IgA erreicht werden, die für ihre effiziente Aktivierung von Makrophagen bekannt sind. Beide Strategien – insbesondere die CD47-Blockade zur verstärkten Opsonisierung durch Makrophagen – zeigten in unseren Modellen vielversprechende in vitro und in vivo Ergebnisse. Aufbauend auf diesen Erkenntnissen zielt die zweite Förderperiode dieses Projekts darauf ab, die Rekrutierung von Makrophagen als therapeutische Strategie bei ALL weiter zu optimieren – auch im Kontext der T-ALL. Wir postulieren, dass die Wirksamkeit von Antikörpern, die die Phagozytose fördern, bei ALL-Patienten weiter gesteigert werden kann, wenn sie mit spezifischen Makrophagen-aktivierenden Wirkstoffen kombiniert werden. Darüber hinaus gehen wir davon aus, dass patientenspezifische Makrophagen-Eigenschaften vor und während der Therapie die klinische Reaktion auf therapeutische Antikörperkombinationen beeinflussen und als Biomarker für das Ansprechen auf die Behandlung dienen könnten. Die Ergebnisse der vorgeschlagenen Experimente werden die Grundlage für frühe klinische Studien zur Kombination von Makrophagen-aktivierenden Wirkstoffen mit antikörperbasierter Immuntherapie bei Kindern und Erwachsenen mit ALL bilden.
DFG-Verfahren Klinische Forschungsgruppen
 
 

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