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Synthetische Planung – Digitale Mediatisierung von kollaborativer Kommunikationsarbeit und Veränderungen von Planungswissen

Antragsteller Dr. Ajit Jacob Singh
Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 468938518
 
Das Projektvorhaben „Synthetische Planung – Digitale Mediatisierung von kollaborativer Kommunikationsarbeit und Veränderungen von Planungswissen“ widmet sich der fallvergleichenden Untersuchung, wie sich die digitale Mediatisierung von städte- und infrastrukturbaulichen Planungsprozessen auf das Professionswissen und die kollaborativen Arbeitsprozesse von Architekt*innen, Ingenieur*innen und Planer*innen auswirkt. Gefragt wird erstens nach den Auswirkungen auf die Professionsanforderungen und folglich auf das professionelle Planungswissen, um zu klären, welche Herausforderungen daraus für das praktische Planungshandeln erwachsen. Zweitens wird untersucht, welche neue Formen der Kommunikationsarbeit und des kollaborativen Planungshandelns durch die digitale Mediatisierung der Planung entstehen und wie die kommunikativen Handlungen von heterogen zusammengesetzten Projektgruppen planender Professionen materiell, räumlich und zeitlich situiert und koordiniert werden. Und drittens wird die Frage gestellt, wie durch neue sozio-technische Konstellationen und durch die Arbeit mit „digitalen Objekten“ Wissensbestände und Daten lokal und über Distanz durch die AkteurInnen objektiviert und stabilisiert werden. Aus einer wissens- und interaktionssoziologischen Perspektive werden diese Fragen am Beispiel der kollaborativen Planung mit Building Information Modeling (BIM) untersucht. Mit BIM wird ein Gegenstand ausgewählt, der prototypisch für die Digitalisierung der Planung steht und als eine prozesshafte Planungsmethode auf die kollaborative und projektförmige Zusammenarbeit von heterogenen Planungsprofessionen an einem digitalen Modell zielt. Das qualitative Forschungsdesign folgt den methodologischen Prämissen der Fokussierten Ethnographie und der Workplace Studies. Neben der teilnehmenden Beobachtung, ethnographischer und leitfadengestützter Expertinnen-Interviews und visuellen Analysen von Artefakten werden Videodaten erhoben, die mit der ethnomethodologischen Videointeraktionsanalyse ausgewertet werden. Des Weiteren kommen Mappingverfahren zum Einsatz, um den Zusammenhang und die Synthese der verschiedenen Akteurs-, Ding-, Orts-, und Zeitbezüge des Planungstrajekts visuell zu rekonstruieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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