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Koordinationsfonds
Antragstellerin
Professorin Dr. Carola Trips
Fachliche Zuordnung
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437487447
Die Forschungsgruppe "Structuring the Input in Language Processing, Acquisition, and Change" (SILPAC) hat das Ziel, eine Struktur für interdisziplinäre linguistische Forschung aufzubauen, in der Forscher*innen aus den Disziplinen der historischen Linguistik und der Psycholinguistik eng zusammenarbeiten, um eine empirisch und theoretisch fundierte Erklärung der Zusammenhänge zwischen der Sprachverarbeitung, dem Spracherwerb und dem Sprachwandel zu liefern, unterstützt durch die Anwendung mathematischer Lernbarkeitsmodelle. Die Annahme ist, dass Veränderungen in der Sprachverarbeitung eines/r einzelne/n Sprecher*in, die aus Veränderungen in der Struktur des Inputs resultieren, potentiell langfristigen Wandel über die generationsübergreifende Übermittlung im Spracherwerb auslösen können. Somit sind die Untersuchungen der Gruppe in der Struktur des Inputs verankert, und die Psycholinguistik bildet das fehlende Glied in den Theorien des Sprachwandels. SILPAC geht von der Arbeitshypothese aus, dass die Prozesse und Mechanismen von Wandel auf der Ebene des Individuums und der Sprachgemeinschaft im Wesentlichen ähnlich oder sogar identisch sind. Aus dieser Hypothese ergeben sich zwei methodische Ansätze, Wandel und Sprachverarbeitung zu untersuchen: in den Einzelprojekten untersuchen historische Linguist*innen und Psycholinguist*innen Wandel mit komplementären Methoden, also anhand von historischen Texten bzw. Laborexperimenten. In Projekt P4 und den “Project Bridges” untersuchen dagegen historische Linguist*innen und Psycholinguist*innen Sprachwandel mit vergleichbaren Methoden, indem sie z.B. “priming” und “adaptation” als Mechanismen des Lernens und des Wandels auf dieselben Phänomene in historischen Texten bzw. Laborexperimenten anwenden. Beide Disziplinen werden von dieser intensiven Zusammenarbeit profitieren: kognitive Faktoren und Mechanismen, die bislang in der historischen Linguistik herangezogen wurden, um Wandel zu erklären, erhalten eine solide psycholinguistische Basis. Experimentelle Ergebnisse, die auf Wandel im Individuum hinweisen, werden als Ursprung des Wandels angesehen. Psycholinguist*innen werden Modelle entwickeln, die helfen, Sprachwandel zu erklären.
DFG-Verfahren
Forschungsgruppen