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Zwischensprachliche Effekte in Strukturen an der Syntax-Diskurs Schnittstelle als Einblick in grammatischen Sprachwandel

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Angewandte Sprachwissenschaften, Computerlinguistik
Förderung Förderung seit 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 437487447
 
Dieses Projekt erforscht zwischensprachlichen Effekte bei bilingualen Kindern und Erwachsenen als potentiellen Treiber von historischem Sprachwandel. Unserer besonderer Fokus liegt auf der Frage, ob bilinguale Kinder und Erwachsene durch den Input, dem sie ausgesetzt sind, beeinflusst werden können, grammatische Muster zu verändern. Wir nehmen an, dass dies ein Modell für die Art von Kontakt-induzierten zwischensprachlichen Effekte ist, der für historische Kontaktsituationen beschrieben wurde und im Laufe der Zeit zu bleibendem Sprachwandel führte. Aus diesem Grund untersucht dieses Projekt die Verbindung zwischen Veränderungen, die im Individuum und im Sprachsystem beobachtet werden. Die Studien verwenden Priming-Methoden und konzentrieren sich auf zwei Strukturen: die Dativ-Alternation und die Alternation bei Verb-Partikel-Konstruktionen. Wir untersuchen das Potential für zwischensprachlichen Effekte bei bilingual deutsch-englischen und französisch-englischen Kindern und Erwachsenen, um die folgenden Forschungsfragen zu beantworten: (1) Weist Priming auf einen psycholinguistischen Prozess hin, der historischem Sprachwandel zugrunde liegen könnte und wenn ja, auf welche Weise? (2) Erklären Unterschiede in Priming-Effekten zwischen den Altersgruppen bilingualer Sprecher Entwicklungsunterschiede, die für historischen Sprachwandel relevant sein könnten? Die erste Frage bezieht sich auf key feature 1 und die zweite auf key feature 2 der Forschungsgruppe "Structuring the Input in Language Acquisition, Processing, and Change" (SILPAC). Die Fragen werden unter Bezugnahme verschiedener Faktoren untersucht, die die Verwendung von Argument-Strukturen modulieren (key feature 3) mit dem Ziel, experimentelle Untersuchungen und theoretische Modelle zur Erklärung von Sprachwandel weiterzuentwickeln.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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