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Molekulare Charakterisierung adhäsiver Interaktionen zwischen Staphylococcus sp. und Candida sp.

Subject Area Parasitology and Biology of Tropical Infectious Disease Pathogens
Term from 2007 to 2011
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 46938397
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Die opportunistischen Pathogene aus den Gattungen Staphylococcus und Candida werden in Koinfektionen vor allem bei Fremdkörper-assoziierten Infektionen beobachtet. Wahrscheinlich sind sowohl direkte Staphylokokken-Candida-Interaktionen, als auch solche, die über Plasma- und Matrixproteine als Brückenmoleküle vermittelt werden, für die Pathogenese solcher Koinfektionen bedeutsam und synergistische Effekte zwischen beiden Gattungen scheinen die Bildung gemischter Biofilme zu fördern. Zur Identifizierung von S. aureus-Faktoren, die an der Interaktion mit Candida beteiligt sind, haben wir „Phage Display“-Experimente durchgeführt. Spezifisch an Candida bindende Hybridphagen enthielten Sequenzen aus den Fg-bindenden S. aureus Proteinen Coa und Efb. Coa aktiviert nicht-proteolytisch Prothrombin, worauf Fg in Fibrin umgewandelt wird und Efb hemmt die Opsonisierung. Um die Rolle von Coa und Efb bei der S. aureus-Candida Interaktion zu bestimmen, wurde ein durchflusszytometrischer Phagozytoseassay entwickelt. Die Präinkubation mit rCoa reduzierte die Phagozytose der Candida-Hefen durch Granulozyten signifikant und dosisabhängig. Die konfokale Laser-Scanning Mikroskopie zeigte, dass rCoa die Bildung von Fibrin induzierte, das die Candida-Hefen umgab und so vor der Phagozytose schützte. Des Weiteren schützte die Zugabe von rEfb die Candida-Hefen vor der Phagozytose durch Granulozyten signifikant und dosisabhängig. Wir schlussfolgern aus diesen Ergebnissen, dass die Candida-Hefen von der Anwesenheit von S. aureus profitieren, indem sie zwei verschiedenen Mechanismen, vermittelt durch Coa und Efb, nutzen, um der Immunabwehr des Wirtes zu entgehen und dadurch besser persistieren können.

 
 

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