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Schutzmechanismen bei kathodischer Langzeitpolarisation von Stahl in Beton Rückseitiger kathodischer Korrosionsschutz von Stahl in Beton
Antragsteller
Professor Dr.-Ing. Bernd Isecke
Fachliche Zuordnung
Baustoffwissenschaften, Bauchemie, Bauphysik
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 46997952
Der kathodische Korrosionsschutz (KKS) wird seit Mitte der 1970er Jahre weltweit erfolgreich in der Instandsetzung von chloridbelasteten Bauwerken eingesetzt und auch in Deutschland in den letzen Jahren immer häufiger als wirtschaftliche Alternative zu herkömmlicher Instandsetzung bzw. zum Neubau gesehen. Die Anwendung des KKS beschränkt sich bisher jedoch zum überwiegenden Teil auf solche Bereiche, bei denen die Anoden direkt gegenüber den am stärksten durch Korrosion ge-fährdeten Bereichen appliziert werden können. In vielen Fällen ist es jedoch aus wirtschaftlichen oder technischen Gründen erforderlich ein Bauteil von der nicht korrosionsgefährdeten Seite her zu schüt-zen (vgl. Abbildung 1). D.h., dass zwischen zu schützender Bewehrung und Anode eine häufig noch vollständig passive Bewehrungslage vorhanden ist. Dies ist z.B. der Fall bei Tunnelschalen, die durch ein von außen anstehendes Medium durch Chloride belastet werden und für die bislang noch keine Instandsetzung möglich ist. In solchen Fällen sind die derzeit gültigen empirischen Schutzkriterien nicht sicher anwendbar und eine etwaige KKS Maßnahme kann aus mangelnder Grundlagenkenntnis über die Interaktion der wirksamen Schutzmechanismen nicht eingesetzt werden.In diesem Forschungsvorhaben sollen daher mit Hilfe der Heute verfügbaren Messtechnik die grund-legenden Schutzmechanismen beim KKS von Stahl in Beton aufgeschlüsselt sowie Wechselwirkungen untereinander quantifiziert werden, um die Wirksamkeit von KKS-Maßnahmen (unter Berücksichtigung der Strom und Potentialverteilung) dergestalt vorhersagen zu können, dass sich neue Anwen-dungsgebiete hinsichtlich des Schutzes und der Instandsetzung chloridgeschädigter Bauteile erschließen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr.-Ing. Michael Raupach