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Functional morphology of the molluscan radula, an integrative approach
Antragstellerin
Dr. Wencke Krings
Fachliche Zuordnung
Systematik und Morphologie der Tiere
Förderung
Förderung seit 2021
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470833544
Die Radula der Mollusken ist eine wichtige, hoch diverse and komplexe Autapomorphie. Diese mechanische Schnittstelle zur Umwelt (Nahrung, Substrat) ist zwar in den letzten Jahrzenten sehr gut untersucht worden, allerdings sind viele Fragen ungeklärt geblieben, z.B. die genaue Bewegung des Organs, die genauen Funktionen der Zähne (Reiben, Greifen, Kraftweiterleitung, etc.) und der unterliegenden Radula-Strukturen, aber auch die Interaktion der kleinen und morphologisch sehr distinkten Radulazähnchen untereinander und mit der Zieloberfläche. Hier wird ein Projekt, das Morphologie, Bewegung, Materialeigenschaften, mechanische Eigenschaften, sowie Modellierungen integriert, vorgeschlagen und ein Modellsystem (Neritidae, Gastropoda) eingeführt, welches die Radula-Funktion begreifbar machen soll. Das Ziel dieses Antrages ist, sowohl Computer-Simulationen (in Form von Finiten-Elementen-Analysen) der fressenden Radula anzufertigen, als auch Radula-Zähnchen mithilfe von verschiedenen 3D-Druck-Techniken zu erstellen, diese in physikalische Radula-Modelle zu integrieren und ihr mechanisches Verhalten an verschiedenen, künstlichen Oberflächen zu dokumentieren. Das vorgestellte Projekt ist das erste dieser Art.Das resultierende Verständnis der Radula- und Radulazahn-Funktion soll in späteren Studien auf andere Mollusken, fossil und rezent, übertragbar sein und dazu beitragen, diese Schnittstelle zwischen Umwelt und Organismus funktionell zu verstehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen