Die Entwicklung von Vorschulkindern während des COVID-19 shutdowns – eine Mixed-Methods Sekundäranalyse

• Antragsteller: Professor Dr. Daniel Mays
• Fachliche Zuordnung: Bildungssysteme und Bildungsinstitutionen
• Förderung: Förderung von 2021 bis 2022
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 470909907

Kindergärten haben in Deutschland einen gesetzlich festgeschriebenen Auftrag, die Entwicklung schulischer Vorläuferfähigkeiten der Kinder zu unterstützen und zu fördern, um sie für den Übergang in die Grundschule vorzubereiten. Forschungsergebnisse unterstützen diesen Wichtigen Auftrag und zeigen, dass frühkindliche Bildungsangebote entscheidend sind, um Vorschulkinder auf die Transition vom Kindergarten zur Grundschule vorzubereiten – besonders bezüglich schulischer Vorläuferfähigkeiten (wie sprachlicher und mathematischer Fähigkeiten) sowie der sozial-emotionalen und motorischen Entwicklung. Schulische Vorläuferfähigkeiten sowie die sozial-emotionale und motorische Entwicklung bestimmen die zukünftigen Schulleistungen und -erfolge. Im Zuge der COVID-19 Pandemie wurden Kindergärten in Deutschland vom 16. März bis zum 20.Mai 2020 und vom 16. Dezember 2020 bis zum 1. März 2021 für die meisten Vorschulkinder geschlossen (genaue Entscheidungen wurden auf Landesebene getroffen). Die vorliegende Bewerbung um eine Förderung einer Sekundärstudie bezieht sich auf bereits vorliegende Daten eines pädagogischen Praxisprojekts aus der Zeit dieses Shutdowns, das Vorschulkinder in ihrem letzten Kindergarten- und ihrem ersten Grundschuljahr unterstützt. Das erste (Teil-)Ziel der beantragten Fokusförderung ist die Durchführung einer Sekundäranalyse der vorliegenden quantitativen Daten (aus standardisierten Prä-Post-Post IDS-2 Statusdiagnostiken von N=57 Vorschulkindern) sowie qualitativen Interviewdaten, die die Entwicklung von schulischen Vorläuferfähigkeiten, der motorischen und sozialemotionalen Entwicklung sowie die Perspektive der Kinder, ihrer Eltern und pädagogischen Professionellen vor und nach dem COVID-19 bedingten Shutdown einbeziehen. Erste Ergebnisse zeigen die signifikante Rolle, die frühkindlichen Bildungsangeboten in Kindergärten bei der Unterstützung der Transition zur Schule in Bezug auf die frühkindliche Entwicklung einnehmen. Bisher liegen keine ausreichenden Informationen über die Entwicklung von Vorschulkindern in den Bereichen Bildung, motorische und sozialeemotionale Entwicklung über die Zeit des COVOD-19 Shutdowns und deren Umgang damit vor. Während einige COVID-19 bezogene Forschungsprojekte retrospektive Umfragen durchführen, fokussiert der vorliegende Forschungsantrag standardisierte Prä-Post-Post-Test Daten von Vorschulkindern und qualitative Interview Daten. Zusammengenommen können beide als dichtes und einzigartiges Datennetz gelten, das vielversprechende Antworten bereithält auf die Fragen wie schulische Vorläuferfähigkeiten, motorische und sozialeemotionale Bereiche sich entwickelt haben und wie Kinder, Eltern und pädagogische Professionelle den Showdown der Kindergärten empfunden haben. Das übergeordnete Projektziel besteht aus der Vorbereitung und Einreichung von zwei double-blind peer review Publikationen und mindestens zwei Konferenzbeiträgen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen