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GRK 2852:  Standards des Regierens

Fachliche Zuordnung Sozialwissenschaften
Förderung Förderung seit 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 471257853
 
Dieses Graduiertenkolleg beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Krise der repräsentativen Demokratie mit der Aushandlung, Umsetzung und Bewertung von Standards des guten Regierens. Der Begriff des guten Regierens, oder der „good governance“, ist weltweit verbreitet und wird von internationalen Organisationen propagiert. Darunter fallen allgemeine Normen der guten Regierungsführung wie Transparenz, Partizipation und Verantwortlichkeit („accountability“) der Regierenden, aber auch spezifische wie Geschlechtergerechtigkeit, Korruptionsbekämpfung oder die systematische Evaluation von Politiken. Im GRK werden wir gemeinsam und in globaler Perspektive untersuchen, wie, warum und mit welchen Folgen versucht wird, Praktiken und Prozesse des guten Regierens zu standardisieren. Ein Alleinstellungsmerkmal dieses Kollegs liegt darin, dass es der normativen Bewertung der vorgefundenen Ideen und Praktiken systematisch Raum gibt. Wie Standards des Regierens sich zum Ideal der Demokratie – verstanden als Selbstregierung auf der Basis von Gleichheit – verhalten ist kollektiv zu diskutieren. Aus dieser empirisch-normativen Doppelperspektive folgt die interdisziplinäre Zusammensetzung der Gruppe der Antragsteller*innen. Sie versammelt Expertise in der Politikwissenschaft, Soziologie, Philosophie und Rechtswissenschaft. Die beiden Standorte des Kollegs in Darmstadt und Frankfurt sind durch gemeinsame Forschungsverbünde und Studiengänge verbunden, die Verzahnung normativer und empirisch-analytischer Forschung hat hier Tradition.Übergeordnetes Ziel unseres Qualifizierungs- und Betreuungskonzepts ist die frühe wissenschaftliche Selbständigkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit der Kollegiat*innen, gepaart mit der Förderung gesellschaftlichen Verantwortungsbewusstseins. Wir ermöglichen den Doktorand*innen durch strukturierte Angebote die bestmögliche Konzentration auf das eigene Promotionsvorhaben und den zügigen Abschluss der Arbeit. Das Qualifikations- und Betreuungskonzept kombiniert ein fokussiertes Pflichtprogramm an Veranstaltungen mit einem breiten Angebot an Wahlmöglichkeiten, aus dem sich die Promovierenden ihr individuelles Portfolio an Kursen und Schulungen zusammenstellen. Das GRK setzt somit auf eine strukturierte und zugleich flexible Qualifizierungsstrategie, die sich maßgeblich an den Bedürfnissen der Promovierenden und ihrer Projekte orientiert. Innerhalb dieser Strategie ist eine starke Internationalisierungskomponente vorgesehen, um den Promovierenden Zugang zu anderen Forschungstraditionen und zum internationalen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Das GRK beantragt daher Mittel für eigene internationale Konferenzen und um Gäste aus dem Ausland als Mercator-Fellows einzuladen. Es fördert auch die Auslandsaufenthalte von Kollegiat*innen (u.a. an den Universitäten der Mercator-Fellows) und unterstützt sie darin, aktiv an internationalen Konferenzen teilzunehmen und international in Zeitschriften mit Peer Review zu publizieren.
DFG-Verfahren Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution Technische Universität Darmstadt
Mitantragstellende Institution Goethe-Universität Frankfurt am Main
 
 

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