Drug residue analysis in body fluids of dogs receiving chemotherapy: Investigations into potential hazards of anti-cancer treatment in veterinary medicine
Final Report Abstract
In der Veterinärmedizin kommt bei Tumorerkrankungen, die in der Humanmedizin seit langem etablierte antineoplastische Chemotherapie immer häufiger zum Einsatz. Um mögliche Eintragswege der hierbei eingesetzten Zytostatika näher charakterisieren zu können, wurden rückstandsanalytische Methoden für die Analyse von Zytostatika (Vincristin, Vinblastin, Cyclophosphamid, Melphalan, Chlorambucil und Doxorubicin) in Urin, Serum, Speichel und Haaren chemotherapeutisch behandelter Hunde entwickelt und validiert. Ein entsprechendes Untersuchungsverfahren für die Matrix Hundekot konnte im Rahmen dieses Projektes nicht vollständig etabliert werden. Zunächst wurden für vier der untersuchten Substanzen für die Matrices Urin und Serum Flüssig-Flüssig-Extraktionen als Probenvorbereitung entwickelt. Um das Substanzspektrum und das Matrixspektrum zu erweitern, wurde die Methodik erfolgreich auf eine Festphasenextraktion umgestellt. Die Messungen erfolgten in allen Untersuchungen mittels HPLC-MS-MS. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass im Urin behandelter Patienten Zytostatikaresiduen in unterschiedlichen, zum Teil hohen Konzentrationen und über verschiedene Zeiträume nach der Behandlung nachweisbar waren. Daher kann von Urin ein Gefährdungspotential für Tierbesitzer ausgehen, so dass geeignete Schutzmaßnahmen über die entsprechenden Zeiträume indiziert sind. In der Umwelt ist das Kontaminationsrisiko dieser Matrix schwer zu beherrschen, daher sind auch hier geeignete Vorgehensweisen, die das Risikopotential minimieren, anzuwenden. Serum chemotherapeutisch behandelter Hunde stellt vor allem ein Kontaminationsrisiko für das veterinärmedizinische Personal dar. Unmittelbar nach der Behandlung sind Rückstände nachweisbar, so dass auch hier geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind. Zu den üblichen Blutentnahmezeiten 7 Tage nach der Behandlung scheint der Umgang mit Blutproben jedoch kein Risiko für das behandelnde Personal darzustellen. In Haaren und Speichel behandelter Hunde wurden nur sehr niedrige Konzentrationen und auch nur in einer geringen Anzahl von Proben detektiert, so dass das Kontaminationspotential hier als sehr gering einzustufen ist. Der Kot behandelter Hunde scheint nach ersten Messungen jedoch Residuen zu enthalten. Demnach ist zu erwarten, dass weitere Untersuchungen auch hier die Notwendigkeit des Einsatzes geeigneter Schutzmaßnahmen aufzeigen werden. Zusätzliche Studien (beispielsweise Mutagenitätsassays) müssen aufzeigen, inwiefern die detektierten Konzentrationen in den verschiedenen Matrices eine tatsächliche Gefährdung für die Gesundheit des Menschen bedeuten. Dennoch sollte laut IARC (International Agency for Research on Cancer) jedweder Kontakt mit diesen toxikologisch relevanten Substanzen vermieden werden.
Publications
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Eine neue LC-MS-MS-Methode zum selektiven und sensitiven Nachweis verschiedener Zytostatika in Serum und Urin von kaninen Chemotherapiepatienten. 16. Symposium deutschsprachiger Veterinärpharmakologen und -toxikologen, 28.09.–29.09.2006, Hannover, Programm- und Abstracts- Band
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Simon, D
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Knobloch, A