Project Details
Die Entwicklung der modernen traditionellen Keramik in Japan - Individualität und Tradition als Herausforderung für die japanischen Keramiker in der Taishô-Zeit (1912-1926) und frühen Shôwa-Zeit (1926-1989)
Applicant
Professorin Dr. Jeong-hee Lee-Kalisch
Subject Area
Social and Cultural Anthropology, Non-European Cultures, Jewish Studies and Religious Studies
Term
from 2007 to 2011
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 47694473
Das vorliegende Forschungsvorhaben ist das erste Projekt überhaupt zu diesem Thema, sowohl im Westen als auch in Japan. Es wird die Entwicklung der Keramik der Taishô-Zeit (1912-1926) und der Shôwa-Zeit (1926-89) vor dem Hintergrund der keramikspezifischen, wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Bedingungen wissenschaftlich untersuchen. In der Zeit von ca. 1912-1945 haben sich nach japanischer Auffassung drei Hauptströmungen - die westlich-japanisch orientierte Stilrichtung, die chinesisch-japanisch orientierte Stilrichtung (Teekeramik) und die japanische m//7ge/-Stilrichtung (Volkskunstkeramik) - gebildet. Sie erlangten nach 1945 große öffentliche Beachtung. Die Einführung des ningen-kokuhô-Systems (dt. „Lebender Staatschatz, juyô-mukei-bunkazai-System) 1956 etablierte diese als Stilrichtung der modernen traditionellen Keramik. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf der innovativen Phase von 1912-1945. Die Veränderungen und ihre Auswirkungen von 1945-1989 werden so in einen folgerichtigen Zusammenhang gebracht. Eine detailliert dargestellte Werkentwicklung der Keramiker zeigt ihre Einbindung in die damalige Keramikszene und deren Neugestaltung durch ihre innovative Arbeit. Die wissenschaftliche Bearbeitung dieses Themas wird ein Forschungsdesiderat in der japanischen Kunstgeschichte füllen.
DFG Programme
Research Grants