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Befestigte Siedlungen auf dem Balkan, in der Ägäis und in Westanatolien (ca. 5000-2000 v.Chr.)

Subject Area Prehistory and World Archaeology
Term from 2007 to 2010
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 48390899
 
Gewalttätigkeiten im Krieg, seien es Vertreibungen, Zerstörungen, das Töten im Kampf oder Massaker, sind sowohl in modernen als auch in vorindustriellen und historischen Gesellschaften üblich. Das Errichten von Befestigungsanlagen um eine Siedlung geht jedoch nicht selbstverständlich und zwangsläufig aus einem Schutzbedürfnis der Einwohner hervor. Um die Befestigung als Verteidigungsstrategie in der Vorgeschichte zu verstehen, ist eine Vorstellung von der Form der Kriegführung erforderlich. Zunächst stellt sich die Frage, wie wird Krieg definiert, existierte er in der Vorgeschichte und unterschied er sich vom Krieg historischer und moderner staatlicher Gesellschaften? Die Grundlage der Arbeit bildet daher ein Einblick in die Problematik des Krieges vom Standpunkt der Ethnologie und Archäologie. Das Ziel des zweiten Teils der Arbeit ist es, den Zusammenhang zwischen der Siedlungsbefestigung und einer Reihe von Faktoren wie Naturraum, Subsistenz, Sozialstruktur und Formen der Kriegführung in ausgewählten Fallstudien zu untersuchen. Es wird davon ausgegangen, dass die Befestigung der Siedlungen und die Kriegführung im Allgemeinen von ihrem "Umwelt-Hintergrund" nicht zu trennen sind. Ferner bestimmen die Lebensweise, die Wirtschaftsformen und die kulturellen Normen der Gemeinschaften, welche Ressourcen einer Landschaft verteidigt werden müssen. Der Zusammenhang zwischen der Häufigkeit des Krieges, den Waffen und der Taktik auf der einen Seite und der Form der befestigten Siedlungen auf der anderen ist offensichtlich und wird daher eingehend diskutiert. Auf diese Weise wird versucht, die zentrale Fragestellung der Arbeit – warum wurden die Siedlungen befestigt? – für unterschiedliche Kontexte zu beantworten.
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