Ursprung und geodynamische Entwicklung des King’s Trough – der Grand Canyon des Nordatlantiks

• Antragstellerin: Dr. Antje Dürkefälden
• Fachliche Zuordnung: Mineralogie, Petrologie und Geochemie
• Förderung: Förderung seit 2021
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 491626881

Das hier vorgeschlagene Projekt basiert auf Hartgesteinsbeprobungen und bathymetrischen Kartierungen, die während der R/V METEOR-Expedition M168 am King’s Trough-Komplex, einigen Seamounts westlich dieses Komplexes und am nördlichen Teil des angrenzenden Azoren-Biskaya-Rückens im Nordatlantik durchgeführt wurden. Vor dieser Expedition wurden diese Strukturen nur spärlich bzw. noch nie beprobt und ihre Entstehung ist daher seit Jahrzehnten umstritten. Um die Ziele dieses Projekts zu erreichen, soll ein umfassender Datensatz erstellt werden, der geochemische (Haupt- und Spurenelemente sowie radiogene Sr-Nd-Hf-Pb-Isotope an magmatischen Gesteinen und vulkanischen Gläsern) und geochronologische (Ar-Ar-Altersdatierung) Analysen umfasst. In Kombination mit petrologischen Untersuchungen und tektonischen Auswertungen basierend auf den bathymetrischen Kartierungen werden es diese Daten ermöglichen, die komplexe geodynamische Entwicklung des zentralen östlichen Nordatlantiks zu rekonstruieren, die zur Entstehung des King’s Trough-Komplexes geführt hat. Diese Studie wird daher auch neue Erkenntnisse zur Bildung von großen Schluchten (Grand Canyon-Ausmaß) im Meeresboden liefern, eine der letzten großen submarinen Strukturen, deren Entstehung bis heute noch weitgehend ungeklärt ist. Weiterhin wird die Analyse der ersten vom einem Teil des Azoren-Biskaya-Rückens gewonnenen Proben auch erste Rückschlüsse auf den Ursprung dieser bisher unverstandenen Struktur zulassen.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen