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Zur Rolle von Ähnlichkeit und Folgerung in Begriffen
Antragstellerin
Dr. Corina Strößner
Fachliche Zuordnung
Theoretische Philosophie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 493620043
Derzeit gibt es zwei Hauptrichtungen in der Forschung zu Begriffen und der Bildung von Kategorien. Dies sind zum einen ähnlichkeitsbasierte Ansätze (wie z.B. Conceptual Spaces oder Prototypentheorie) und zum anderen folgerungsbasierte Ansätze (z.B. die Theorie Theorie oder Bayes'sche Modelle von Begriffen). Während nach dem ersten Ansatz Begriffe auf Ähnlichkeit beruhen, betrachtet der zweite Ansatz Ähnlichkeit eher als das Ergebnis begrifflichen Lernens denn als dessen Grundlage. Das Ziel dieses Projekts ist es, ein integratives Modell von Begriffen zu entwickeln, das den Erklärungen und Ergebnissen beider Forschungsrichtungen gerecht wird. Die zentrale Frage, die ich dabei stelle, lautet: Wie können wir einerseits Begriffe und Kategorien auf Ähnlichkeit gründen und gleichzeitig der Tatsache Rechnung tragen, dass Intuitionen über Ähnlichkeit auf dem Denken mit Begriffen beruhen? Das Projekt baut dabei auf die Unterscheidung zwischen Wahrnehmungsähnlichkeit und begrifflicher Ähnlichkeit auf. Es entwickelt eine Theorie, in welcher Folgern und begriffliches Denken zwischen Wahrnehmungsähnlichkeit und begrifflicher Ähnlichkeit vermittelt. Das heißt, folgerungsbasierte Modelle müssen sich auf Wahrnehmungsähnlichkeit stützen, aber liefern ihrerseits eine wichtige Grundlage für die Erklärung begrifflicher Ähnlichkeit. Beide Schnittstellen, Wahrnehmungsähnlichkeit als Grundlage des Folgerns und Folgern als Basis begrifflicher Ähnlichkeit, werden dabei durch die Integration von formalen Modellen der jeweiligen Ansätze, d.h. Ähnlichkeitsräumen und Bayes'schen Ansätzen, untersucht.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen