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in vivo Reprogrammierung nicht myokardialer Zellen während der Herzregeneration
Antragsteller
Dr. Sven Reischauer
Fachliche Zuordnung
Entwicklungsbiologie
Zellbiologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 496770602
Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es, wesentliche Mechanismen der Herzregeneration aufzuklären. Säugetiere, inkl. uns Menschen reagieren auf Verletzungen der meisten Gewebe durch die Aktivierung eines fibrotischen Programms, welches in Folge zur Bildung einer funktional inerten Narbe führt. Mechanistisch liegt dem eine Transdifferenzierung von Bindegewebszellen zugrunde, die durch Sekretion und Einlagerung von fibrotischer extrazellulärer Matrix das betroffene Gewebe verändern, wodurch die Herzfunktion sinkt. Dieser Vorgang betrifft insbesondere das Herz und ist eine der Hauptursachen für verschiedene Herzerkrankungen.Im Gegensatz zu Säugetieren zählen Zebrabärblinge zu den regenerativen Arten. Bei diesen werden selbst schwerste Verletzungen des Herzens durch die Bildung eines funktionalen Regenerats geheilt. Eine zentrale Komponente dieses Vorgangs betrifft die Bindegewebszellen, die ungleich denen der Säugetiere kaum transdifferenzieren, sondern transient reprogrammiert werden um durch die Aktivierung eines regenerativen Genprogramms die Regeneration zu unterstützen.Spezifisches Ziel dieses Vorhabens ist es, sowohl die Diversität von Herzzellen, die nicht dem Herzmuskel zugeordnet werden, zu untersuchen, als auch die an ihrer regenerativen Reprogrammierung beteiligten Mechanismen aufzuklären. Ausgangspunkt unserer Untersuchung ist ein einzigartiges Model in Zebrabärblingen, dass ähnlich den Säugetieren auf Herzverletzungen mit einer Transdifferenzierung von Zellen des Herzens reagiert, nicht aber mit einer Reprogrammierung und Regeneration.Im Ergebnis erwarten wir hierdurch ein tieferes Verständnis regenerativer Vorgänge und neue Ansätze bei der Entwicklung regenerativer Therapien.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen