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Das neue Berufsfeld der YouTuberInnen in Deutschland – Ungleichheit und Selbstökonomisierung in algorithmenbasierten Märkten

Fachliche Zuordnung Empirische Sozialforschung
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 497035457
 
YouTube gehört aktuell zu den populärsten Internetplattformen der Welt und steht auch in Deutschland stellvertretend für die digitale Transformation der Gesellschaft. Die Plattform wird immer öfter zu einem Forschungsgegenstand; unter anderem weil sie neue Formen der Berufsausübung ermöglicht, die auch Gegenstand des vorliegenden Antrags sind. Sozialwissenschaftliche Studien verweisen in diesem Zusammenhang sowohl auf einen hohen Grad an Selbstökonomisierung, Abhängigkeiten von nicht-menschlichen Akteuren (Algorithmen), Prekarisierungstendenzen sowie auf Freiheiten und Möglichkeiten für soziale Aufstiege, die für plattformbasierte Arbeit typisch sind. Anknüpfend an diese Befunde sollen in dem geplanten Projekt die sozialen Ungleichheiten innerhalb der neu entstehenden Berufsgruppe der YouTuberInnen untersucht werden. Dazu führen wir in einem ersten Schritt berufsbiographische Interviews mit YouTuberInnen durch, mit denen wir Schlüsselaspekte der beruflichen Praxis dieser Gruppe untersuchen wollen. In einem zweiten Schritt erstellen wir über die YouTube-API einen Datensatz, den wir aus der Grundgesamtheit der in Deutschland registrierten YouTube-Kanäle gewinnen. Mittels Verfahren der manuellen und automatisierten Klassifizierung (u.a. Dictionary-Methode) und einer Multi-Plattform-Recherche ergänzen wir in diesem Datensatz Informationen zur sozialen Zusammensetzung der YouTuberInnen und zu zeitlichen Verläufen beruflicher Aktivitäten dieser Gruppe. In einem dritten Schritt werden wir mithilfe einer Onlinebefragung die gesammelten Informationen ergänzen und validieren, und zusätzlich die subjektive Bedeutung beruflicher Aktivitäten, sowie die Arbeitsbelastung und -zufriedenheit der YouTuberInnen erfragen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e) Lena Seewann
 
 

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