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Studien zum Potential der Gelb-stimulierten Feldspat-Lumineszenzdatierung bei niedrigen Temperaturen
Antragsteller
Dr. Tobias Lauer
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung seit 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 498100748
Datierungsmethoden bilden einen essentiellen Baustein um klimatische- und Paläoumwelt- Veränderungen der Vergangenheit zeitlich einordnen zu können. Die Methode der Lumineszenzdatierung wird oft verwendet um für terrestrische Archive einen chronologischen Rahmen zu entwickeln. Sogenannte pIRIR Protokolle, bei denen das Feldspat-Signal nach einer IR-Stimulation bei 50°C unter erhöhten Temperaturen gemessen wird, werden aktuell meistens verwendet, wenn man Sedimente datiert, deren Quarz-Signal bereits in Sättigung ist oder schwierige Lumineszenzeigenschaften aufweist. Die Messungen bei erhöhter Temperatur haben den Vorteil, dass das Feldspat-Signal in der Regel kein oder kaum Fading aufweist. Jedoch können z.B. Dosis-Residuale problematisch sein und zu einer Altersüberschätzung führen. Dies ist vor allem für Holozäne und Oberpleistozäne Proben problematisch. Mit unserer geplanten Forschungskampagne wollen wir nun das Potential eines gelb-stimulierten Feldspat-Signals testen, das nach einer Stimulation mit infra-rotem Licht gemessen wird (pIR-YOSL). Unsere Arbeitshypothese ist, dass wir dabei eine stabile Feldspatemission messen können, bei der die Elektronen über ein Niveau unterhalb des Leitungsbandes geleitet werden. Erste Studien mit dem neuen Ansatz, bei dem sowohl die Infrarot, als auch die Gelb- Stimulation bei 50°C durchgeführt wurden, zeigen, dass die Methode großes Potential für die Datierung quartärer Sedimente zu haben scheint. Daher wollen wir das Gelb-stimulierte Signal nun systematisch untersuchen und Studien zu Emissions-Spektren, der Signal-Stabilität, dem Sättigungsverhalten und der Bleichbarkeit durchführen. Zusätzlich möchten wir den Ansatz an Proben testen, für die es bereits eine chronologische Einordnung gibt und die eine Zeitspanne vom Mittelpleistozän bis ins Holozän abdecken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen