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Holzzersetzung und Interaktionen zwischen Holzzersetzern

Antragstellerinnen / Antragsteller Professorin Dr. Heike Feldhaar; Professor Dr. Simon Thorn
Fachliche Zuordnung Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung Förderung seit 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 452861007
 
Feldhaar & ThornZersetzung von Totholz und Interaktionen zwischen TotholzzersetzernForschungskontext: Eine höhere Baumartendiversität kann sich über eine höhere Totholzdiversität und gesteigerte Habitatheterogenität positiv auf totholzbewohnende Insekten auswirken. Totholz bietet nicht nur Nahrung, sondern auch Nistraum für Arten, die in der Laubstreu nach Nahrung suchen und bildet damit eine wichtige Verknüpfung oberirdischer und unterirdischer Nahrungsnetze.Hypothesen: In diesem Projekt planen wir, Gemeinschaften totholzbewohnender Insekten entlang des Baum-Diversitätsgradienten im BEF-China Experiment zu untersuchen. Unsere Hypothesen sind: (1) Eine höhere Baumartendiversität ist positiv mit dem Angebot und der Diversität von Totholz korreliert. (2) Dies führt zu einer höheren (funktionellen) Diversität der Totholzinsekten. (3) Die höhere (funktionelle) Diversität der Insektengemeinschaften wirkt sich positiv auf die Holzzersetzungsrate aus. (4) Durch ein verändertes Mikroklima und der vertikalen Stratifikation von totholzbewohnenden Insekten wird Totholz ohne Kontakt zum Boden langsamer zersetzt.Methoden: Wir planen die natürliche Totholz-Qualität und -Quantität in allen 300 Kernplots aufzunehmen (WP1). Wir werden die funktionelle und taxonomische Diversität der Totholzbewohner charakterisieren. Der lokale Artenpool an Ameisen und Termiten soll zusätzlich aus Laubstreu und Bodenfallen quantifiziert werden (mit SP3 und SP6) (WP2). Auf den VIP-Plots werden wir Totholz von vier verschiedenen Baumarten experimentell auslegen und jeweils Besiedlung durch Insekten ausschließen oder zulassen. Nachfolgend messen wir den Gewichtsverlust des Totholzes in Abhängigkeit der Holzmerkmale sowie der Insektengemeinschaften im Totholz (WP3). Zudem werden wir die Besiedlung und Zersetzung von auf dem Boden liegenden Totholz mit solchem ohne Bodenkontakt vergleichen, wobei hier wiederum teilweise jeweils Insekten ausgeschlossen werden (WP4). Innovation: Wir schließen im geplanten Projekt Baumartendiversität als Treiber für Insektengemeinschaften im Totholz und die nachfolgenden Zersetzungsprozesse mit ein. Wir möchten sowohl die direkten Effekte der Baumartendiversität auf die Zersetzergemeinschaften untersuchen als auch die indirekten Effekte. Indirekte Effekte können über Veränderungen des Mikroklimas sowie des lokalen Artenpools auf Plotebene potentiell andere biotische Interaktionen zwischen Zersetzern und Insekten anderer Trophiebene auftreten, die zu Veränderungen der Gemeinschaften im Totholz oder der Zersetzungsrate führen.WissenschafterInnen: Das Projekt wird durch Heike Feldhaar (PI, Uni Bayreuth) und Simon Thorn (Co-Pi, Uni Würzburg) in Kollaboration mit unserer Chinesischen Partnerin Arong Luo (Chinese Academy of Sciences) durchgeführt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug China
Kooperationspartnerin Dr. Arong Luo
 
 

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